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1. Urzeit und Mittelalter - S. 49

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 49 — ^jintmel ein ftra£)tenöe§ ®reu$, ba§ die berheiftung§öoffe ^nfc^rift trug: biefem ßetäjen toirft bu fiegen!" |jierburch rourbett die cf)riftlic^en (Streiter ®onftantin§ fo begeiftert, baft sie ba§ |jeer be§ Sftajentius in die gluckt fdjlugen. ©ein ©egner aber ertranf im Stiber. Sftmt mürbe ®onftantin der ^Cfteinfyerrjcfjer be§ großen römifchen ^eidjes. @r öerlegte jebocj) feinen ^errfd§er[i| öon 9£om nacf) Sbt^anj, ba§ be§halb nad) if)m ®onftantinopel, b. h- ®onftantin§ftabt, genannt ttrnrbe. Sßrachtüoffe (Sebäube ttmchfen nun ba gleidjfant au§ der @rbe. £)ie heibnifdjen Stempel öeriöanbelten ftcf) in djriftüdje ßirdjeit und Softer. 5)urd§ ®efd)enfe und @§renftellen §og er manchen römifchen Ratsherrn itad) der (Stadt am golbnen §orn. ®auf= und §anbel§leute liefen ftd^ hier nieber, benn sie fanben fjier einen geeigneten Sßlatj für den ßanb= und <Seel)anbel. (So ttmd)§ ba§ Heine Sö^anj immer mehr. $)em (J|riftentume fam biefe Slnberung aud) fefjr 51t flatten, ba ®onftantinopei, iie ^jaupftabt be§ 9tod)e§, djriftlich mar. (Seit dem Siege an der ü£iberbrücfe im $af)re 312 begünstigte ®onftantin ba§ (£§riftentum immer mehr, obgleich er felbft noch ein |jeibe und al§ ®aifer Dberpriefter der römifchen ^eibenpriefter blieb. 3unäc^ft erflärte er ba§ (J^iftentum mit dem ^eibentume für gleichberechtigt, fo baft nunmehr die ©§riften ju allen Staatsämtern ßutritt hatten und unge^inbert ihren @otte§bienft galten burften. 93alb ging Konftantin in der Söegünftigung der (Stiften modj tneiter; benn er beöorgugte sie auffällig, inbem er ifjnen ihrer £reue megen affe h°f)en Uniter anöertraute, ihnen erlaubte, baft den d)riftlic|cn Sirctjen <Scf)enfungen an ®elb und (Sut gemacht ttmrben und fdjlieftlich felbft biefen nahmhafte ©inlünfte bettnffigte. ^n den (Städten führte er die <Sonntag§rüf)e ein und befreite die ©eiftlidijen öon affen bürgerlichen Saften. Seine 9j£utter Helena beftärfte if)n barin. (Sie iaute über der ©ruft, toorin 3efu§ 9etegen hqtte, die ©rabe§fird)e und lieft fic£) im Vorbau iaufen. (Sie betnog aud) ihren @ohn, baft er eine grofte Sln^a!)! chriftlidjer ®ird)en baute. $a, im ^a|re 325 Ijtelt er in Sfticaa eine ®ird)enberfamntlung ab, auf der die djriftlidjen Ssifc^öfe die chriftliche Sehre feftftefften. £>amal§ gab e§ nämlich unter den (Sfjriften §tt)et berfd)iebene ©laü6en§s ridjtungen. 2)ie eine baöon fyidt e§ mit bent Ssifdjofe 2tt|anaftu§, die anbere mit dem ^riefter 9lriu§. Ssährenb 2lthanafiu§ lehrte, baft Gn)riftu§, ®otte§ «Sohn, unerfdjaffen fei, lehrte 91riu§, baft ©hriftus? ba§ erfte ©efd^öpf ©otte§ fei, und fidj nur burc§ feinen frommen Söanbel toor den andern ausgezeichnet h^be. S3eibe Dichtungen befämpften fidj bamal§ fe^r heftig. Sdiefer ®Iauben§ftreit foffte auf der Sserfammlung in üfticäa geflüchtet inerben. ttmrb ba§ Slthanafianifd^e @lauben§= be!enntni§ angenommen, ba§ noch heute in der chriftlid^en Sirene gilt, obwohl e§ in der erften bielfach angefod)ten tourbe. Sro^dem, baft ®onftantin die ©hrtf^en begünfligte, tnar er der ©efinnmtg aia^h ein |>eibe. ($r lieft in Srier Kriegsgefangene öon ratlben Stieren jer= ®j. Srante, |>ralt. 2e^r6u^ der ®eutjc6en ®e[c6ii^te. X. Seit. 4
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