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1. Urzeit und Mittelalter - S. 56

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 56 — ein fefte§ Sager greifen sie nicf)t an, benn gum belagern fef)ft ifjnen die Sfusbauer. 5fu§ der gerne fcfjfeubern sie mit rafter ©efdjminbigfeit Sßurffpeere und Pfeile, beren ©pitjen au§ fc^arfen ®nod)en Befielen. !ym |janbgemenge Braunen sie bermegen ba§ (Scfjtoert und merfen mit der finfen |janb eine gangleine üßer den ©egner, um ifjn me§rfo§ gn madden. üftiemanb Beftefft Bei t§nen den 3fcfer, niemanb Berührt den $ßfhtgr ofjne fefte Sßofjnfijje, ofjne Dbbacf), ofjne ©efefj und 9fied)t fdjmeifen sie gfeid) gfüd^tigen mit ifjren Darren, die mit gellen übergogen finb, umfjer. Sdie barren finb die Sso^nungen ifjrer fcfjmutügen 28eiberr beren Jpauptarßeit barin Beftefjt, die geringen Kleiber gu meben. Sreufog* und unbeftänbig finb die §unnen aucf) mäfjrenb eineä 2öaffenftiffftanbe§. $jf)re ®ofb= und ©elbgier ist unerfättficf). 2öa£ efjrßar ober une^rßar ist, ttnffen sie nid^t; sie finb bolf £üde und Süge und oljne alle Religion, Siere in 2j?enfcf)engeftaft. 3. £er (Sicge^ug bet* «fntmtett. Sdiefe§ fc£)recfli(f)e Sßanber= und ^eiterboff Befiegte die ©ermanenf die am fd)tt)argeu Sfteere und an der Sbofga mofjnten, nämfidj die Planen und die Oft go ten. Sder greife Dftgotenfönig §ermanrid§ mochte die (Sdjmacf) der Unterjochung nidjt erfeben und rifs den Sberbanb feiner fjeifenben Sßunben auf, um gu fterben. üftun ftiefjen die |junnen auf die 28eft= goten. @in 3teil berfelben mar fd)on djriftfid), der anbere bagegen nocfy fjeibnifd). ®ie fjeibnifcfjen Sßeftgoten unterwarfen fic£) ober gogen ficf) au die Karpaten gurücf; die djriftficfyen Sßeftgoten fudjten ficf) aucf) bor den ^junnen gu retten und Baten be§^aib den römifd)en $aifer in ®onftan= tinopef, sie in fein Sanb aufgunefjmen. @r gemährte i^nen aucf) biefe Sbitte, und nun festen sie in ©djiffen, ®ä|nen und Sföfjen über die an^ gefdjmoffene Sdonau und fielen fide) auf dem rechten Ufer berfefben nieber. 2)ie ^unnen aber überfdjritten die Karpaten und Breiteten ficf) in den frucf)tbaren (£Benen au§, die von der mittfern ®onau und von der £fjeifs Bett) äff er t tt) erben. 4. ^te Ssseftgotch* $>ie ®onau fcfyüjjte die Sseftgoten bor den -^unnen; aber ein anberer unerbittfidjer geinb foffte sie Bafb Bebrofjen, nämfidj eine ^junger§not, benn sie fjatten ja nodj nid§t die 3xcfer ifjrer neuen |jeimat Befteffen fönnen. $a|er iuoflten sie Bei den römifcfjen gefb^erren Sebensmiüef faufen. Sfber die römifc|en Beamten maren unerfättfidfj in der ^jabgier. 3u ^en übertriebenften greifen berfauften sie anftatt <&djaf= und Dftnbffeifcf) ungenief$ßare§ gfeifcf) von umgefommenen ^unben und efeffjaften Stieren, ^a, sie forberten die Sinber der ©oten af§ 23e= galjfung. ®od) mar die§ nodj nicfjt der ©ipfef römifc^er £ücfe. ®er römifcfye (Statthafter fub einft die Beiben Sßeftgotenfönige gu einem
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