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1. Urzeit und Mittelalter - S. 65

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 65 — '(gcf)tt)äc()ung bes (Germanentums in ©uropa Beigetragen und den ©laben $ur ©ntfaltung ütaum gerafft. Dfyne sie Ratten die ©laben fide) in Europa niemals fo feljr ausbreiten fönnen, toie bas fpäter gefielen tfl. ®ie Kriege, die die tranbernben (Germanen und |junnen führten, luaren ©roberungsfriege und die Dtocfje, die sie grünbeten, @roberungs= reiche. ®iefe Sroberungsfriege toaren fämtlid) Blutig und graufam, fcenn es fam jumeift barauf an, den (Gegner bößig nieberjuluerfen. $)ie {£roberungsrei(f)e, die auf dem zertrümmerten tteftrömifcljen 3%eid^e auf* Blühten, tnaren von lurjer ©auer, ba die Sieger ficfj leicht an bas üppige Seben getoö^nten und den alten friegerifcljen ©inn berloren und fic§ baju oft burcf) Uneinigfeit fcf)ti)äcf)ten. 2)ie (Germanen toaren aus Stfien nacfj ©uropa borgebrungen. (Sie toaren, als die |junnen in ©uropa einfielen, nodf) nictjt böttig jur fru^e gefommen; nod) immer trieb iljre alte Sßaitberluft, tuemt die Sftafjrung !napp ttmrbe, Staufenbe in die grembe. 2bäl)renb der Ssölfertnanberung toanberten am meiften die (Germanen, sie famen erft nacf) berfelben böttig $ur Mje und gingen ganj und gar gur fef$aften Sebensraeife über. ®iefe aber jttrnng sie, bas |jauptgett)id)t i|rer Gmuerbstljätigfeit auf den ■Slcferbau gu legen, ba nur biefer die großen Ssolfsmaffen ernähren fonnte. 6. &te 3nrjcn aus der ^cit bet* ^ulfcrumitbcrmtfl. 1. £)ie toidjtigfte biefer «Sagen ifi die üftibelungenfage, in der bas 51nben!en an den Untergang der Surgunber burce) die <£junnen Be= tna^rt ist. (Sie lautet: I <®iegfneb£ Zob. Sn Söurgunben ernmdjs Kriemfjilb, die fdjönfte Königstochter in allen Sanben. ^re brei ©rüber: (Gunter, (Gernot und (Gifelljer, too^nten ju 2öorms am Dreine in grofjer 3ftad)t; itjre ©ienftmannen ttmren lauter füfjne 9tecfen. Um die fdjöne Kriemf)ilb Befc^lo§ ©iegfrieb aus ©anten am üftieberrfjeiit §u tüerben. ©d)on in früher ^ugenb fjatte er mit feiner £anb Sbunber getljan. Sden Sinbtüurm Ijatte er erfdjlagen und fidj in beffen Slut gebabet, mobon feine £aut fo fjart tnie §orn getrorben tuar. Stornt Ijatte er dem 3tt>erggefce)lerf)te der üftißelungen die foftbaren ©d)ä|je, den Sftibelungenljort, abgenommen, bas ©d^roert Sbalmung und die Sarnfappe, die jeben unftdjjtbar machte, der fte auf* fe|te, §atte er im Blutigen Gingen ertoorßen. Dbgleict) ©iegfrieb trotjig in Ssorms einritt, toarb er auf den Slat §agens von (Günther freunb* üct) aufgenommen, oljne jebodf) ®riemf)ilb ju feljen. ©ie aber Blidte Ijeimlicf} burdjs genfter, toenn er auf dem |jofe den ©tein ober den ©dfjaft ttrnrf. ©iegfrieb fämpfte für (Gunter fiegreicfj gegen die Könige von ©adjfen und ®änemar! und na§m sie gefangen. 211s Kriem^ilb die§ erfuhr, tuar sie ^od^ erfreut. (Gunter aber Bereitete den tapferen gelben ein großes geft, roobei ©iegfrieb die Kriempb §um erften 9me fab. 5luf dem fernen ^Slanb »o^nte die fd^öne Königin Sßrunljilb. 28er 2^. granle, J>ra!t. Seljr&ud) der Sdeutfc^en ®efc6ic^te. l. leil. 5
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