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1. Urzeit und Mittelalter - S. 76

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 76 — hingen nldjt, fo Befd^lnerte ficf) der ßef)en§mann Bei beffen Sefjensober* fjerrn. ganb er Bei biefem fein ©eljör, fo burfte er gum ©girierte greifen, um fiel) mit eigner gauft fein 3^e(f>t §u berf cf) affen. $urcf) die 2lu§6reitung be§ £ef)en§mefen§ nafjm die gafjl der freien ©runbbeftfcer mefjr und mefjr ab. ®ie§ t>atte gmar grofte 9?acf)teile, aber aud) einen Ssorteü; benn bte eljemal§ freien gemöfjnten fic£) an die Strbeit und lernten von den unterj;od)ten Römern und (Galliern manche Sserbefferungen be§ 5lcferbaue§ und der 5bief)§ud)t. Shicf) Betrieben sie nun Dbft* und Sbeinbau, erröteten Beffere 2sof)nungen und legten den ©runb gur Slrbeitsteilung. <So entftanben Befonbere |janbmerfe, mie g. S3. ba§ der <Sd)miebe und 3^mmerfsute. B. Ucljjrtdjnng. !£Öa3 urteile« mir i’tfccr (Sfjtobttitg? ©fjfobmig §eidjnete ficf) burd) §errfdjfud)t und ©elöftfucfjt au§. ©ein angeftammtes Sanb mar ifjrn ju Hein, er rooffte ein grofjeg Dfcid) Befreit, ba§ von allen andern üftad)&arreid)en gefürstet mürbe. Sdiefc Sänbergier Xie§ ti>n nidjt jur 9foi§e fommen, Bi§ i§n der £ob im 45. 2eben§jaf)re üßerrafd)te. (£f)Iobmig bacfjte nur an ficf) und fronte itidjt die fftedjte feiner Sdwtmenfdjen. @o machte er ficf) nocf) burd) feine Blutige ©raufamfeit berfjafjt. 5d?orb auf Sftorb fjat er gehäuft, ja, er freute ficf) nid)t, mit eigner §anb 33ermanbte um^ubringen. ©emö^nlicf) aber Bemäntelte er feine Blutgier; er Bebiente fic£) der Sift und Sßerfdjlagen^eit. <So reifte er erft (Sigberts <Sof)n gum Söatermorb, bamit er biefen dann mit dem (Scheine be§ Srecfjts umßringen (affen und beffen Sanb an fid^ Bringen fonnte. £ierßei mar er ein Smeifter der Süge und ^eudjelei. <Sig= Bert§ (Sofjn Bemog er burcf) feine ^jeucfjelei jum Sßerbredjen be§ Ssater^ morbe§. ®en berfammeften Uferfranfen fagte er: „$<fj Bin unfdjulbig an biefer rudjlofen £f)at. Ssie fönnte icf) ba§ Söiut meiner 33enranbten der= gieren? ©ott!o§ märe ma§rlicf) ein fofd)e§ Söerbrecfjen!" (Sinft fpraef) er Bei einer Sßerfammlung: „Sse§ mir, bafc idj mie ein grembfing unter gremben gurücfgebkeßen Bin und feinen Ssermanbten mefjr fjabe, der mir im Ungfüde Beifteljen fönnte!" ®ie§ aber fagte er nicf)t in Trauer über iljren £ob, fonbern au§ arger £jeucf)elei; bieffeiefjt, bajj ficf) noc§ einer fänbe, den er gu morben bergeffen f)ätte. «Seine 93efef)rung jurn (£f)riftentume mar audf) nur jum (Scheine, sie fottte ifjrn den ©influfj der mastigen ©eiftfidjfeit fid^ern. liefen ßroeef erreichte er auc§, benn sie nannte ifjn tro| feiner ©reuelt^aten den aher= cfjriftficfjften ®önig, und (£f)fobmig folgte ifjr gern, al§ sie ifyn §um Kampfe mtber die arianifdjen Sseftgoten, die i§r $e£er maren, aufforberte. £roj3 biefer Ghgenfdjaften, bte mir nur tabeln fönnen, f)at ß^lobmig bodj eine groß^e ©ebeutung für§ granfenreief) ge^abt. (£§ mar feiner 2§atfraft gelungen, die in biele einzelne (Stämme jerfplitterten
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