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1. Urzeit und Mittelalter - S. 119

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 119 — tiefem die Saufe 311 empfangen. Sari fdjenfte den Sborten ©anelon§ (Glauben; er brad) üon ^ampelona mit feinem §eere auf und fc£>icfte ficlj an, die Sßäffe der ^renäen ju überfteigen. ©anelon gab aber ifjm den Irat, er foue feinem Neffen 9?olanb und dem (Grafen Dliüer den 9?ac§-trab übergeben; mit 20 000 Streitern fällten sie im Staate Üiuncepal 2bacl)t galten, bi§ ba§ gan^e granfenljeer moljlbeljalten ljinüberge!ommen fei. ©0 gefc^a^ e§. 3bä§renb ®arl mit feinen d^riftxid^en Streitern die pfiffe überftieg, Ijielten 9tolanb und Dliber mit i^ren 20 000 Kriegern treue Sbadjt. i?(£»er auf ©anelons Sftat fjatten die maurifdjen Könige fjeimlidj in der 9töl}e 50 000 Streiter aufgeftellt. $n der grfi§e eine§ Borgens griffen biefe nun plötjlid) die graneen im 9iüden mit 20 000 sdjann an, mä§= renb der größere Seit nod) xurütf blieb. ®ie granfen manbten fid) und fämpften fo tapfer, daß itacf) brei Stunben aud) nicf)t ein einziger Pon den 20 000 Sqiauren nod) am Seben mar. 21ber unterbeffen waren aucf) die andern Mauren gefommen, und die fdjon ermatteten graulen mußten nod) einmal gegen gan§ frifdje Truppen fämpfen. Ta erlagen sie alle, tmm ©roßten bi§ §um ©eriugften, einige burd) den Speer, anbere burd) ba» Schwert, anbere burd) die Streitaxt und mieberunt anbere burd} Pfeile und Söurffpieße. Ssiele mürben gefangen und auf graufame Sbeife getötet. Tarauf gogen fid) die Mauren gurücf. b. 9?olanb§ |jelbenmut. Siolanb aber mar noc§ nidjt gefallen, fonbern al§ die Reiben abgogen, lehrte er gurücf und formte, mie e§ mit den Seinen ftänbe. 'Ta erbiicfte er einen ätfauren, der fampfegmübe fic^ in den Sßalb juriirfgejogen Ijatte und bort au§rul)te. Sogleid) ergriff ilju üiolanb lebenbig und banb i^n mit bier Striefen an einen Söauni. Tann flieg er auf eine Slnfjölje, um fid) nad) den geinben umgufeljen. Ta erfannle er, daß ifjrer nod) biele in der Üjzä^e roaren. Tesfyalb fließ er in fein gemaltigeä £>orn Olifant, um die granfen gu rufen, meldje etma nod) leben und fid) üerloren ^aben möchten. Sseitljin bröljnte bag £)orn burd) die Sl)äler, und ungefähr ljunbert üerfammelten fiel) um if)n, mit benen er mieber in ba§ T§al 9tunceüal Ijinabftieg. 311» er nun §u dem gefeffelten Sdiauren lam, banb er i§n lo§, erfyob die entblößte klinge feinet Sd)merte§ über fein £aupt und fprad) ju ü)nr. „Ssenn bu jet>t mit mir fomntft und mir den sjrar|i(ie§ geigft, fo fotlft bu ba§ Seben bemalten, rao nid)t, fo mußt bu fterben." Sogleid) ging der äftaure boran und äc^9te *n ^er- gerne ™ ^en ^eifjen der Mauren den 9j?arfilie§, der auf einen 9iotfud)§ faß und den runben Sd)ilb fdjmang. Ta ließ 9iolanb den üdzauren entmeidjen, er felbft aber betete gu ©ott und ftürjte fidj dann mit feiner üeinen Sdjar auf die geinbe. (£iner Pon biefen !am gu 9tolanb Ijerait, der mar größer und ftärfer al3 die andern; aber Siolanb faßte fein Sdjmert und fpaltete il)n mit einem ^piebe born Scheitel an, daß redjts und linf§ üom ^Sferbe ein falber Sjiaure Ijerutilerfanf. ®a erfaßte gemaltiger Sd^reden die andern, sie
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