Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Urzeit und Mittelalter - S. 143

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 143 — sie fid) nnt fjaflhofjeu gleifdje fnttgegeffen uitb am 2£eiite beraubt fatten, gogen sie von bannen. ®er Sibt aber martete mit feinen Sen ten in einer 23urg, Bi§ er fidler mar, baf? sie nicf)t mieber jurücffehrten. hierauf tierliefen sie if)r Sserftecf, fauberten die heiligen Drte nnb luben dann den Sbifcfjof ein, baf er ahe§ mit gemeintem Ssaffer befprenge, meil ja die ©tätte von den fjeibnifdjen Ungarn entmeil)t nnb entheiligt morben mar. 5. ^cttirtrf) I. fdjfifcic. a. ^jeinrtd) I. al§ ©tä bteerbauer. $>ie $eit neunjährigen Ssaffenftiiiftanbe§ lief ^einrid) I. nidjt nnfcenu^t berftreicfjen; er f)atte ja benfelben abgefdjloffen, um fein £anb mit aller (Sorgfalt bor einem neuen ©infalle der müben Ungarn fd)ü£en ju fönnen. $11 ©achfen gab e§ ba= mal§ noch menig fefte ^lätje, benn die <gacf)fen ließten e§, nacf) alt= beutfc^er (Sitte einzeln und. abgefonbert 51t mohnen. Seben §inter ftarlen Üdfauern, momit bamal§ nur die Äönigspfaljen, die Burgen reicher Slbligen und die Befeftigten 58ifd§of§fi^e umgeben maren, erfd)ien ihnen al§ eine Cual. 2lber Heinrich I. erbaute und erweiterte mehrere 23ur$en, fo Dueblinßurg, Sjjerfeßurg, ©o§lar, Reifen, auch ^orbhaufen und Üuzagbeburg merben genannt. ®ie Burgen mußten natürlich auch fomohnt merben. ®aher mäf)lte Heinrich unter den länblicfjen Kriegern burd) ba§ 2o§ jeben neunten ‘äftann au» und lief ihn in Burgen mohnen, bantit er hier für feine 8 ©enoffen Sbohnungen erriete. 2)ie andern aber mußten den britten Seit der ©rate in die Söurgen Bringen, bamit man in den 3e^en ^er un^ ^ Krieges Vorräte hn^e- Um auch ^ie Sanbleute an ba§ (Stabtleßen 51t gemöf)nen, gebot er, baf die ©eridjt§= tage, alle übrigen öffentlichen Sberfammlungen und geftgelage und Skärfte nur in den Bürgen abgehalten merben burften. ®a die Burgen großen <2chu| gemährten, benn die Ungarn liefen sie meiften§ unbelagert, fiebelten sich balb biele Seute freimütig an; sie t)ie^en ^Bürger. @ie trieben meniger Slcferbau, benn sie mürben ja von den Sanbbauern mit (betreibe berforgt. Spiele mibmeten sich ^em ^cmbel, der in den 93urgen sich entmicfelte. Slnbere erlernten ^anbmerfe, benn e§ Brauchte nun nicht jeber aße§, ma§ er Beburfte, felßft gu machen, fonbern der eine machte nur Kleiber, der anbere nur ©chuf)e, der britte baute und der bierte gerbte ufm. @0 bergröferten fid) manche Burgen §u|'ehenb§, und au§ ihnen finb biele Städte 5d?itteibeutfchianb§ heröor9e9nn9en- Heinrich I. mtrb daher der ©täbteerbauer genannt. b. Heinrich I., der ©rünber be§ beutj<f)en 9ieid)§heere§-Sbenn die Ungarn roieberum in§ Sanb einfallen mürben, follten die £anb= leute mit ihrer |>abe in bte Burgen flüchten, sich ^a berbergen. 5lber ba§ allein genügte nidjt. Heinrich I. brauchte aud) ein tapfere^ |jeer, ba§ den eingefallenen geinb au§ beut Sanbe bertreiben fönnte. £en 2)eutfchen fehlte e§ bor allen Gingen an einer Reiterei; daher bilbete er au§ feinen ®ienftteuten ein 9ieiterheer und übte e§ barin, den
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer