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1. Urzeit und Mittelalter - S. 146

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 146 — auf Sergen ober in fdjattigen Rainen. (Sinige ©labenftämme Peref)rteu den ©onnen= und ©rntegott ©Wantowit, einige den Ssiciebog, guten ©ott und den böfen ober fchwarjen ©ott 3f^erne6og, den ®rieg§gott Siabegaft und den breifopfigen Sriglat). 5ßon affen biefen (Göttern fdjnitjten sie ^jolgbilber. 51n manche biefer ©ötter erinnern un§ nod) tarnen von Söergen und Ortfc^aften, fo 5. 33. 33ielebog und 3ftf)ernebog in der Sauftij; fhabegaft Bei S)at)Ien, Üesantewitj Bei ©rofjenljain. Ten ©öttern opferten sie grüc§te, Sblumen, Siere und audj Strenfdjen. Slufjerbem gtau6ten fte an Piele ©eifter |jau§=, Ssalb=, gelb= und Ssaffergeifter und ©efpenfter, 9iijen, §ejen, 3^ier9e uflr’- 2öar ein ©orbe geftorben, fo brad)te man feine Ceidje mit den Ssaffer auf einen freien $la£, wo man nun einen ^jol^'tofj errichtete. Stuf if)n legte man den Seidjnam und güiibete barauf den ^o^ftofj an. Ssar die Seidje Perbrannt, |o fantmelte man die übrig geliehenen &'nod)en und biesifdje in einem Sf)onnapfe ober in einer Urne, ebenfo die fronen, die von den Seibtragenben bergoffen worben waren, in 9cäpfd)en auf. hierauf oergrub man sie, inbem man die fleinen Urnen um die gröfjere Urne fteffte. Sdcan fjatte bei den (Sorben beftimmte ^lätje für die 91ufbe= Wahrung der Urnen. ©old)e hat man fpäter aufgefunben, 3. 33. bei ®re§den, Setpgig, Saucen, Ssur^en ltfw., biele Urnen ftanben ba in 9?eit)en neben und untereinanber. $>en Urnen gab man oft auch ©elb, Ssaffen, ©djmudfachen und ©pielgeug mit, bamit die Sserftorbenen fid) biefer ©aben im ^enfeit erfreuen fönnten. 8. ^>eiitrid)$ Kämpfe mit den Ssfbcnbei?» a. Urfadjen der Sbenbenlämpfe. ©djon unter $arf dem ©rofjen Ijatten die Sbenben ©achfen und Springen berwüftet, und ge= plünbert. ®ie @acf)fen und Sfjüringer wohnten §€rftreut, ba^er War e§ leicht, it;re ©e^öfte nieber§ubrennen, ihre gerben wegjufü^ren, ihre grauen, Shnber, ®necf)te und Sjiägbe in die ©efangenfdjaft §u fdjleppen. Sdaju fam, bafs die Saufen und $f)üringer nidjt einig waren; be}oitber§ unter den fc^wadjen Karolingern würden die (Sinfälle der ©orben eine grofje ^Slage, bereu fiel) die äk'arfgrafen und fpäter die £jer5öge nidjt gon§ ju erwehren bermodjten. §einrid) I. aber fafjte den ^Jjlan, den Üiaub^ügen der Sbenben ein ©nbe gu madjen. Taburd), ba£ er Bürgen anlegte und befeftigte, fd)ü|te er fein wef)rlofe§ Sanb nicht blofj gegen die Ungarn fonberu aud) gegen die ©orben, die im 33unbe mit den Ungarn einju* fallen pflegten. Slber er wollte fid) nicht blofs berteibigen, wenn er ange= griffen würde, er fud)te die geinbe in ihrem eignen Sanbe auf^ al§ er Wä^renb be§ neunjährigen 2baffenftiffftanbe§ mit den Ungarn fein £>eer Pergröfjert und eingeübt hatte. b. §einric§ grünbet die üftorbmarf. 3uerft 5°9 er 9e9en £ebeüer an der £abel, die er in bielen Treffen befiegte. Tie §ebeller Pertrauten auf i|re uneinnehmbare geftung Sßrennabor (33ranbenburg)f
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