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1. Urzeit und Mittelalter - S. 152

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 152 — b. die tt)euiicf)e get er. 95 et dem geftmahle barteten die £er=-göge dem neuen Könige auf. $er ^ergog von Sot^ringen forgte ate (Srjfantmerer für die 2bof)nung und ©etoirtung be§ ®önig§ und feiner (Safte; der £ergog von ©djmaben reichte al§ ©r^unbfchenf dem Könige den 23cd)er; der ^ergog der granfen ((Eberharb) ftettte al§ @rg=$rud)fef}. die erfte ©cpffel bor ifjm auf; der £ergog von Söatjern forgte al§ 2tfarfd)aii für die Unterbringung und $ftege der «Roffe. ®urcf) biefe Einrichtung der ®rj*^mter moflte Otto I. anbeuten, bafj die ^ergöge feine erften ®ienftmannen und oberften Seljenbleute feien, ©ie füllten miffen, bafs er nicht mie fein Ssater Heinrich I. gefonnen fei, die ^jergöge al§ felbftänbige und eigenmächtige dürften angufehen, fonbern al§ 9tadjä* beamte, die dem Sbitten be§ Königs gehorchen ntüffen. 2. innere Stümpfe* Sden £ergögen besagte die unbefdjränfte ®önig§gemalt burdjaus-nid^t. Namentlich der -^ergog von granfeu, ©der^arb, und der von Sotbringen, ©ifelbert, moftien ficf) nicht fügen. Sie empörten sich ba(b offen gegen ihren ®önig, dem sie in Sladjeit Streue gefroren Ratten. ®ie§ fam | fo. £tto§ älterer Stiefbruber J^anfmar ftrebte nach ^er ßönigsfrone. (£r berbanb sich mit ©bewarb von granfen. liefen ^atte Dtto I. gu einer $o$en ©erichtöbufje berur teilt, meil er einen miber= fpenftigen ©rafen ohne be§ ®önig§ Erlaubnis eigenmächtig befef)bet hatte. Sitte die ©roßen, die ihm geholfen hatten, mußten ^jünbe bor den Slugert be§ Ssolfes bi§ bor fein Sdjloß tragen, ^ierburd) fühlte sich Eberharb fehr beleibigt und fudjte sich deshalb an Otto I. gu rächen. Shanfmar marb jeboch bei der ©rftürmung der (£te§burg in der ®irdje erfchtagen, und ©berharb mußte Dtto I. um Sßergeihung bitten, die ihm auch 9ern gemährt mürbe, ba sich ©berfjarb i° früher fo ebelmütig gegen Heinrich I. gegeigt hatte. ®och bauerte e§ nicht lange, fo entbrannte fdjon mieber der unfelige 93rubergmift. ®ie§mal mar Dtto§ jüngerer 33ruber Heinrich fdjulb; benu er ftrebte ebenfalls nach der ®önig§frone. £e§megen berbanb er ficfy mit Eberharb und ©ifelbert von Sothringen. (Sie aber mürben am üi^eirte von Dtto§ Drittem überfallen; Eberljarb bertor bei dem Kampfe fein Seben, ©ifelbert ertran!, al§ er ftch durch eilige f5iurf)t über den ^hrin retten mottte; Heinrich mußte ficf) untermerfen. Dtto bezieh ihm, bocf) bergalt Heinrich biefe ©roßmut mit fdjnöbem Hnbanfe und empörte fid) nocf) mehrmals, ^a, er berfchmor fid) mit andern, feinen Ssruber bei der Dfterfeier in Dueblinburg gu ermorben. Allein biefe Sserfdjmö* rung mürbe entbecft, die Sdjulbigen mürben beftraft, und |jeinrid) fam in einen Werfer, ^efct enblidj empfanb er mahrhafte 9ieue und befdjloß, noch einmal die ©roßmut feines Sßrubers angurufen. (Sr entfloh aus der ©efangenfcfjaft und marf sich *m 23nßgemanbe feinem trüber im 2)ome gu granffurt am 90?ain (nicht in Dueblinburg, mie ba§ ©ebid)t
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