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1. Urzeit und Mittelalter - S. 162

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 162 — trieben tjäufig die ganzen gerben weg, inbem fte fagten, sie wottten den ftrcfylidjen 3^nten ergeben, ©etbft die freien Ssetoofjner nötigten fte, nad) Art niebriger ^nedtjte ju bienen, und feufjte ober befragte fict) einer, warb er in geffeln geworfen. Aufjer biefen mittfürtidjen Abgaben fyatte ba§ ©adjfenbotf nod} die Soften be§ fönigtidjen |>oftager§ §u beftreiten, benn ba§ ßanb, too ficf) der ®önig gerabe auff)iett, mufjte it)n aud) er= Ratten. ®aju !am, bafj er den ©o^n be§ fäcf)ftfdjen ^erjogs in der §aft betiiett und baf3 er einem ©actjfen ba§ ^jergogtutn Sßatjern genommen §atte. berfc§wuren fidj ba^er biete födfjfifcfje @bte und Söifd^öfe gegen den ®önig. b. ©eine S8ebrängni§. Stuf einer $8ott§berfammtung Ratten fte die ©adjfen §um Aufftanbe bewogen und rücften dann bor ©o§tar, wo §etnridj Iv. fein |joftager §atte. ©ie ftettten folgenbe Ssebingungen: 1. 6r folte die fäd)fifd)en dürften, die er wiberred§ttid() in der ©efangen= fdjaft ^alte, frei taffen. 2. 6r folte feine feften ©ctjtöffer und Sßurgen in ©ad)fen nieberreifjen. 3. @r folte fein §oftager nictjt immer in ©ad)fen auffd)tagen. 4. (Sr folte feine fdjtedt)ten Zeitgeber entlnffen und fid^ nad} dem 9?ate der dürften rieten. ®er junge ®aifer aber willigte nidjt in biefe Söebiitgungen. ©a umzingelten die ©adjfen feine $8urg, um it)n gefangen ju nehmen, aber |jeinrict) entflog und fant in die ^fjeingegenb. Sbiewoljt er Me gürften fußfällig um £itfe bat, wollte bod) feiner if)m beifte^en. 2)a gog er naefj ©übbeutfct)lanb. 2borm§ Bürger nahmen i^n auf, obgteid) der 93ifd)of dem Könige den @injug berwe^ren wollte, ©ie getobten itjm nochmals eibtic^ Streue, berfpradjen i^nt, die Soften be§ Krieges aufjubringen und ftets für feine @§re ju ftreiten. £>einric£) machte baljer die fefte ©tabt 2öorm§, die mit alten ®rieg§bebürfuiffen reicfjtict) berfe^en war, fogleid) ju feinem §Baffenpta|e und belohnte sie baburct), bafj er iljr ^Befreiung von den fönigticejen Qou* ftätten am 9?f)eine bertielj und in einem ©nabenbriefe die Bürger von 3sorm§ at§ die würbigften, die alten in der §eitigf)altung be§ (£ibe§ boranteudjteten, tobte. ®a er feboef) von den gürften nidfjt unterftiifct würde, mufjte er den ©acfjfen aee§ bewilligen, wa§ sie forberten. 9?un fanten die Bürgen, die £einrid) Iv. al§ ßwingburgen in ©ac^fen fjatte errieten taffen, in ©djutt und Afd)e. Aber die ©act)fen tiefen fidj reifen, aud) die (Gebeine feiner toten Angehörigen au§ den ©räbent gu reifjen und die allein ftetjen gebliebene ®irdje in der §ar§burg ju ent* Weiten. c. ©eitt ©ieg und feine 9?act)e. ®iefe grebett^at empörte fetbft die ehemaligen ©egner §einric|§ Iv., und sie [teilten fidj je^t alte, als der ®önig sie aufforberte, die tirc^enfchänberifchen ©ac^fen ju beftrafen. 2ln'tber Unftrut würden die ©ad)fen überwunben und dann an ©ut und Sstut ^art beftraft. £einricf) Hefe auef) die niebergeriffenen Burgen roieber aufbauen und die frühem Abgaben von neuem einforbern. 2)aburct) njuc^g jebod§ der uralte $a| der ©ac§fen nur nod§ me^r.
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