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1. Urzeit und Mittelalter - S. 166

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 166 — ®önig den Söannfhidf) au^ufpredjen, fo bafc ©regor in einem frec^tfertf=-gung§jd)rei6en fidj ju entfdjulbigen für gut befanb. 2tber nadj und nad>' marb bocfj der Slbfae von |jeinrid) Iv. allgemeiner, meil biefer fitf) nidjt die Siebe feiner Untertanen und feiner gürften ermorben Ijatte. Sefon= der§ die ©adjfen maren fef)r erfreut, atö sie fafjen, bafj ifjre (Sadje §u= gleich be§ $apfte§ ©adfje mar, und sie griffen von neuem gu den Sßaffem Sa fielen felbft £einricfi§ Iv. engfte S3ermanbte von ifjm ab, fogar feine Srutter fagte ficf) von i^m Io§. Sie dürften berlangten aber auf einer Sserfammlung ju Sribur am 9^^ein von itjtn, er foee fidj dem $apfte in allen Singen untermerfen und bei tfjm um die 2o§fpredjung bom Sanne nadjfudfjen. Sbürbe ba§ nirf)t binnen $af)re§frift gefcfjehen, fo moltten sie if)n nicf)t meljr atö i^ren $önig aner!ennen und einen anbem mäf)Ien. @o liefen if>n die beutfcfjen gürften im ©tidfje, ja, sie münfdj)tenr bafj er nid)t bom Sanne gelöft mürbe und fudjten fogar feine freife nad) Italien gu berfjinbern. |jeinridj burdjfdjaute die pöne feiner geinbe und natjm ftd6) bor, nadfj Italien §u gieren und bort feine 2o§fprecf)ung rechtzeitig §u er^mingen. 2öie ^einrirf) Iv. nad) Italien reifte. Sßenige Jage bor Sbei^nad^ten trat er mit feiner ©emaljlin und feinem Eieinen ©oljne die Steife nadj Italien an. ®etn freier Stftann unter allen Seutfdfjen begleitete tf)n. fehlte i^m fogar an dem nötigen ©elbe §u biefer langen und befdjmerlidijen Steife. Ser hinter mar in biefem ungemöfm^ lief) rauf) und ftreng, fo bafj der Sftljein monatelang pgefroren mar und an bielen Drten felbft die Sbur^eln der Sseinreben erfroren. Sen gerabett Sbeg nad) Italien buref) die ©d^mei^ 30g er nidjt, meil er erfahren hatte, bafj einige ifjm feinblid) gefinnte £>ergöge alle Ssege befe^t Ratten, um ifjn gefangen ju neunten. Safyer manbte er fidh nad) Surgunb und fudjte über die Söeftalpen nad) 9?orbitalien 51t gelangen. 31ber die Serge ftarrten von ©d)neemaffen und auf den fteilen eifigeit 3lb(jängen Eonnte man meber gu ^ferbe nod) §u gujj ohne ©efaljr Ijinabfteigen. ©r burfte aber nid)t gögern, menn er nod) bor !3af)re§frift bom papfilicf)en Sanne lo§ gefprod^en merben mollte. Oft muffte man auf ^änben und güfjen Eriedjen und die grauen auf Dd)fenf)äute fejjen und fo hinabgleiten laffem (£nblidj fam er in der lombarbiftfjen ©bene an. Sie Semohner der Sombarbei empfingen ifjn freunblidj, meil sie glaubten, bafj er den i^neu der^a^ten Sßapft beeriegen und abfe^en molle. Sarin fjatten sie fidfj-allerbing§ arg getäufc£)t; benn ,£jeinrid) Iv. Eam im Süfjergemanbe. 23ie ßeinridj Iv. fid£) bor dem hochmütigen ^Sapfte bemü^ tigte. Ser Sßapft mar auf der Steife nadj Seutfdjlanb begriffen und> meilte ju jener 3e^ gerabe in Dberitalien. 3ii§ er die 2tn!unft be§ ge^ bannten ^önig§ erfuhr, begab er fiel) auf ba§ fefte ®c§Io^ Saitoffa. Safjin reifte nun aud^ Heinrich, um fid) mit dem ^ßapfte au§5uföhnen. Siefer berlangte aber, ba^ |jeinricf) die £önig§Erone au§Iiefere und dem !öniglid)en tarnen für immer entfage. Sa untermarf fid^ Heinrich den
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