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1. Urzeit und Mittelalter - S. 168

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 168 — bannung mit den Ssorten ftarfi: liebte die ©ered)tigfeit und fjafcte ba§ Unrecht, be^alb fterbe id) in der Sserbannung." £einridf)§ größter geinb mar gtpar tot, bod) fohte e§ ifjm nod) nid)t beffer ergeben. ©ein traurige^ ©nbe. (Seine Kämpfe gegen feine Perfü()rten ©öljne. (Sein meitere§ Seben mar immer nod) angefüftt mit fortmäljren= den Kämpfen. ®ie Sftadjfolger ©regor§ Vii. traten if)n gleichfalls in den 93ann, ja, sie f)e|ten feine ©öfjne gegen if)n auf. £a der treulofe ©o§n }a\), bafj er im offnen Kampfe unterliegen tnerbe, bat er feinen Ssater um eine ßufammenfunft. Siefgebeugt fprad) £>einrid) Iv. gu feinem ©ofjne: „So?ein ©of)n, raenn id) Pon ©ott für meine ©ünben ge= ftraft tnerben fott, fo beflecfe bu menigften§ beinen tarnen und beine (£f)re nid)t, benn e§ geziemt fid) nid)t, bafj der ©oi)n fic£> über die (Sünben be§ 33ater§ §um Iricf)ter aufmerfe." Sda bat der ©of)n fc^ein= bar um Vergebung und beteuerte, er tuerbe bafür forgen, bafj der ^apft den Q3ann Pon feinem Sbater nefjme. ©r möge nur fein §eer entlaffen und in der 93urg 33ücfet§eim bei ^reupad) fid) auff)alten, bi§ ahe§ ge= orbnet fei. $er Sßater traute feinem arglifiigen ©of)ne aud) und ttmrbe fo Pon biefem auf leid)te Sseife gefangen genommen und gur Stbbanfung gelungen. (Sein Stob. öelang jmar dem Ssater, au§ der fcfjmadjpoffen ^aft gu entfliegen und bei feinem greunbe, dem 53ifd)ofe in Süttid), fid)ere Unterfunft §u erlangen, bod) mar fein ^erg und feine ®raft burdj die fcfjmeren Prüfungen fo gebrochen, bafj itjn balb barauf der job er= löfie. £er 33ifd)of Pon Süttid6> lieft den ®aifer eljrlicf) und feierticf) be-flatten; aber balb mufjte der Seid)nam au§ dem ®ome entfernt und auf einer 9j?aa§infei an ungeteilter (Stätte niebergefe&t merben. £jier fjielt am ©arge be§ fd)tt>ergeprüften ®aifer§ ein au§ ^erufalem fjeimgefefjrter Sdtöndj treue 2öact)t und fang Srauerpfatmen Sag und 9?ad)t. ®arnadj brachte man den ©arg nad) dem Sdome ju ©peier, den |jeinrid) Iv. felbft erbaut fjatte. Siber aud) ba fanb er nod) feine 9m)e, benn der ©ottesbienft mürbe barin fogleid) unterfagt. 9ftan bemafjrte den ©arg in einer ungeteilten üftebenfapelle be§ l2)ome3 auf, bi§ der S3ann gelöft und die Seidje feierlid) im $>ome 511 ©peier beigefetjt mürbe. Sief be= trauerte den Sob biefc§ ®aifer§ ba§ Ssolf, befonber§ die Strmen und Sbitroen, benen der mübt^ätige $aifer Piel ©ute§ ermiefen fjatte. ®ie Sbormfer Übereinfunft. ,£jeinrid)V. fetjte, obmofyl er früfjer im Ssunbe mit dem ^ßapfttume ftanb, den ®ampf mit dem ^ßapft fort. ©nbfidj aber fdjlofc er grieben, mefcfje man die Ssormfer Übereinfunft nennt. ®er ®aifer Per§icf)tete auf die 2baf)f der 33ifdjöfe und 5fbte, bod) muftte biefe in feiner ober feine» ©efanbten ©egenmart gefcfiefjen; er fetjte sie jebod§ guerft in iljre treltlic^e 9j?ac§t ein, inbem er sie mit dem 3epter beleljnte. ^ier= auf erft fonnte itjnen der ^ßapft burc§ Sberlei^ung Pon 9?ing und ©tab ba§ geiftlidje 9imt übertragen. 93zit ^einricf) V. ftarb 1125 ba§ falifc^= fränfifdje ^aifergef^Ied^t au§.
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