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1. Urzeit und Mittelalter - S. 169

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 169 — B. ßffyrfdjuttg. 1. Söfls urteilen mir iitier £>cinridj Iv. a. Un§ gefällt an if)tn: aa. «Seine Sapferfeit. üftie ist er. felbft bom Kampfe ^urücfge^ Blieben; meift fafy man itjrt mitten im ©djladjtgetümmel. 21n me^r al§ 60 ©d)lacf)ten ^at er fief) rul)mboll beteiligt, und wenn er auct) nicf)t immer fiegreicl) mar, fo fürchteten fid) öod) feine geinbe bor feinem Sftut, den er fiel) bi§ in fein Filter bewahrte. ©elbft fein ©ol)n bermodjte nid)t§ im offnen gelbe gegen feinen Ssater ausguridjten, und er fonnte erft nad) £>einrid)§ Iv. Job famt feinem £>eere frofylocfen. bb. (Seine fcfynelle (£ntfcf)loffenf)eit im llnglücfe. 211§ gtt>ölf= jähriger ®nabe warf er fid) tollfü^n von £janno§ ©djiff in den rei£;en= den 9?§einftrom, um feinem geinbe gu entfliegen. Von der ^jargburg ftofj er, obwohl der gelfenpfab äufjerft gefäljrlicf) und die Umgegenb mit geinben umftettt mar. 911§ iljn nad) der erften Verbannung @regor§ alle§ berliefj, ging er rafdj entfd)loffen im §ärteften Sbinter über die un= tuegfamen 911pen nad) Italien, um feine 2o§fpred)ung bom Vannfludje ^u erlangen. 311§ @rei§ nodf) entflog er der 33urg, worin il)n fein ©of)n gefangen Ijielt und begann von neuem den ft'ampf um feine ®rone. cc. ©eine 21u§bauer im Kampfe mit dem $apfte. Von 1077 an ist fein gauged fernere^ Seben angefüllt mit Kämpfen gegen die Sßäpfte die ba§ beutfd)e Königtum gu ftfjroacfjen fucfjten. (So feljr er fonnte, tne^rte er fid) gegen die £jerrfd)fudjt ©regors Vii., der fid) unerhörte Eingriffe in die fa-iferlidjen 3^ec^te erlaubt und die gacfel be§ Vürger= friegeg entflammt ^atte. £rot$dem |>einrid) Iv. in biefem Kampfe fdjliefjlid) unterlag, fo würde bod£) be§ $apfte§ 9ftad)t gehemmt, uitb in 1)er Sbormfer Übereinfunft ftanb der $apft dem S’aifer ba§ ^edjt §u, die $3ifd)öfe und Sibte burd) Veleljnung mit dem ßepter in iljre weltliche Sftactjt einguweifen. dd. ©ein (Sbelmut gegen feine geinbe. ©egen feine geinbe l)at fid) £>einricl) Iv. me§rfacf) redjt ebel= und großmütig gegeigt; fo g. Sb. gegen den ^Sfaffenföntg 9?ubolf von ©djwaben. ©inige feiner Sräte fagten i^m, er folle die £eid)e biefe§ @mpörer§ au§ dem i)onte gu Sfterfeburg entfernen laffen, aber er rief biefen gu: „Sbollte ©ott, alle meine geinbe lägen fo fd)ön begraben wie biefer!" @r fjielt e§ alfo für nieberträcf)tig fid) an einem geinbe, der üjm nid)t meljr fdjaben fonnte, gu rächen. M feinen 2biberfacf)ern fjat er bergieljen, wenn sie nur feine ©nabe anriefen; felbft Üdieudjelmörber fjat er ftraf!o§ giefjen laffen; ©einem treulofen ©ol)ne §einrid), der die Ssaffen gegen iljn ergriffen ^atte, bergielj er und fc^enfte i^m boüe§ Vertrauen, fo bafj er fogar fein £>eer borgeüig entließ. ee. ©eine üümlbtfjcitigfeit gegen die 51rmen. Skitleibig und freigebig §at er fidj ftet§ gegen die Firmen und die ©eiftlic^en gegeigt;
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