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1. Urzeit und Mittelalter - S. 174

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 174 — iucmbel augjeidjnen. Gin Sifdjof foil, tüte die Sbibel mit Sredjt forbert, unftraflidj fein. b. Sin it)m mißfällt un§: ©eine #errfdjfud[jt. _ G§ genügte ifjm nidjt, daß er den römifdjen Söifd^of gunt Ijödjften S3ifc^ofe der abenblänbifcljen Gl)riftenl)eit und 0rd§e erfjo6, nein, biefer follte überhaupt der §öd)fte ^errfi^er der Gljriften fein, dem felbft fiaifer und Könige ©efjorfam fcljulbeten. Dbmof)t er fiel) den ©tellbertreter Gijrifti Quf Grben und ^adjfolger ^etri nannte, Ijanbelte er bod^ gang anber§, afö G^riftus gelehrt §atte: ätfein 9ieid) ist nidjt von biefer Sselt. Straftet am erften nad} dem freic^e ©ottes. ©ebet dem ®aifer, ma§ be§ ®aifer§ ist. G^ret den ®önig. (Seine ,|jertfdjfud)t ließ i§n aucf) gang bermerflidje 9j?ittel gu beren Söefriebigung er^ mäljlen, fo j. $8. den $8annfluc§, ba§ Verbot der *)ßriefteref)e und ba§ der 33elef)nung der Söifdejöfe burd) die Könige und dürften. ®amit griff er gunäcfyft in ©otte§ Drbnung, narf) der es nicfyt gut ist,' daß ein äftenfcf) allein fei Gr beriete aber aucf) be§ ®aifer§ Sftedjte, benn die geiftlidjen Herren maren gugleid^ melttidje Beamte; märe er mit dem Verbote der £aienbelef)nung burcf)gebrungen, fo fjätte ftdj fein Ginfluß in Sdeutfcf)Ianb fe§r gefteigert, benn e§ gab 6 ©rgbifd^öfe, 35 93ifct>öfe und biele Sxfete, die gufammen über einen großen Steil ®eutfd)tanb§ §u ge= bieten Ratten; der $apft mar babttrd) mittelbar der mädjtigfte und, wie die Söürgerfriege jur Qeit £einricp Iv. bemeifen, der gefährliche Se^ensmann be§ ®aifer£ gemorben. Gbenfo mie feinen maßlofen G^rgeij und feine £errfd)fudjt berab= fdjeuen mir feine unberföfjnlidje £ärte gegen den bußfertigen und bemütigen §einrid) Iv., den er, au§ ©cfjabenfreube brei Sage lang bor den Sporen ®attoffa§ marten liefe, ©emiß berbiente £einridj§ Ieidjt* finniger §od)mut eine ftrenge ßurücfmeifung, aber ©regor§ ©trenge mar gumeit getrieben, sie artete in £ärte und fctjabenfro^e 9^ad^fucf)t au§ und bcrfepe barum aucf) iljren 3tt>ecf, benn von jener $eit mar £einrid) Iv. der erbittertfte geinb be§ ftoljen $apfte§, der dann gur ©träfe feine§ Gfjrgeiges und feines Sdtad&tbunfels fern von 9?om in der Verbannung fterben mußte, von allen gefaßt und gefürchtet. Gr mar in der £fjat der beftgefjaßte Sftenfcf) feiner $eit gemefen. 6. ©rcgor Vii. mtb £xnimrf) Iv. a. S^re äfjnlidjen Gigenfdjaften. ®iefe beiben Männer maren berühmte -jperrfcfjer, ©regor der berü^mtefte -gerrfdjer auf dem päpffc* liefen ©tufjfe, £einridj einer der gemaltigften meltlidjen gürften. ©ie geidjneten fic^ burdj ®ampfluft au§. §einrid) mar ein £elb be§ ©d§merte§, ©regor ein £elb be§ ©eiftes, der alle mit feiner unbeug-famen 2öiiien§ftärfe begmang und der ficjj iticfjt freute, fid) gegen ^aifer und 9?eicl) anfjule^nen. S|re ^ampfbegier berfü§rte sie aucf) gu ^art= ^erjigfeit, Hnoerfö|nlic£)!ett und D^ac^fuc^t. ©ie ging Ijerbor au§ bent
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