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1. Urzeit und Mittelalter - S. 189

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 189 — 3. Spjailmifcs Untreue» Sftur au§ 9?ot und um der Sftot einer fdjlimmeti Belagerung ju entgegen, fatten die Sftailänber fid) unterworfen. 9ii§ batjer griebricf) mit feinem ^eere abgewogen mar, »ergaben sie be§ Gibes, den sie gefdjmoren fatten. Sn einem Bolf§aufftanbe mipanbelten sie den faiferlidjen ©e* fanbten, der anftatt be§ ®aifer§ die O6erfjof)eit üb er n at) m, fo, daß biefer nur mit Stt?üf»e fein Seben retten fonnte. darüber fe^te sie der erzürnte ®aifer jur frebe. $urd) iljre 91bgefanbteit liefen sie i§m jebodj fagen: „Sbir fd)muren bir jmar den ©ib, bod) fd)tburen mir ntd)t, if)rt ju galten." ^n biefem Strode murben sie nod) bom ^apfte, der be§ neuen ^aifer§ 9ftad)t fürchtete, beftcirft. griebrid) Rotbart jebod) gelobte, die ftrone nid)t e^er mieber auf^ufe^en, bi§ 9jiailanb dem Grbboben gleict) gemadjt fei. 4. Skauaitbs 3trafe. Scrit einem ungeheuren ^jeere belagerte der $aifer die trojjige <2tabt. ®od) 50g fid) die Belagerung fefyr in die Sänge, ba Üirailanb von 60 000 frieg§gemanbten Bürgern berteibigt mürbe. Ürur burd) junger !onnte biefe geftung begmungen merben, me§f)alb griebridi Rotbart äße $ufu§r von £eben£mitteln abfd)nitt. 9?adf) etma brei ^a^ren entftanb auc§ eine furchtbare öuuger&not,. fd)on rafften anfteefenbe $ranll)eiten Staufenbe l)in= meg, und immer nocfy mollten die £ro£igften der Strohigen nichts von ©rgebung miffen. (£nblicf) aber mürbe aud) bereit Sbiberftanb gebroden, und ütftailanb mußte fid) auf ©nabe ober Ungnabe dem burc^ die lange und blutige Belagerung auf§ l)öd)fte ergrimmten ®aifer ergeben. 2öieber= um jogen die Sdcailanber Bürger mit Striefen und den |jal§, mit bloßen (2d)mertern auf dem Warfen und mit 5ifd)e auf dem Raupte au§ der <5tabt bor ba§ taiferlidje Säger. Sange ließ sie griebrid) marten, ob= moljt e§ gerabe regnete. (Snbüd) nafym er, umgeben von feinen ©roßen, auf einem Ijofyen Jerone ^ßlat} und ließ die Üdcailänber an fid) borüber gieren, $ebe <Sd)ar legte iljre gaf)ne bor dem Eaifer nieber. 311m <£d)luffe tarn der pradjjtbolle gaf)tienmagen (Garoccio), der mit Gifen be= fc^lagen mar und auf der <2pi£e eine§ h°^en 9j?aftfiaume§ ba§ Bilb be§ 21mbrofiu§, al§ (2d)u|3l)eiligeii von Üdiailanb, trug. Bott ^ngrimm ließ griebrid) den fd)önen Stagen zertrümmern, obgleid) die Üotailänber laut gu mefyflagen anfingen. S)ann gebot er: „sd?ailanb foil dem Grbbobeit gleid) gemad)t merben; alle Bemoljner müffen die <Stadt berlaffen und fid) an bier b(rfd)iebenen Drten anfiebeln." hierauf f)iett er feinen (Sinnig in die dem Berberben preisgegebene 0tabt. Bald faulen die 9jcauern und faft alle |jäufer mit 51u§nal)me der ßircfien in ©djutt und Slfc^e, und barnad) erft fe^te der Äaifer in ^Sabia die ®rone mieber auf. Sfadjbem er fo ba§ taiferiidje 51nfe§en in Italien mieber ^'rgeftellt fjatte, fet)rte er nacl) ^eutfc^lanb jurücf. b. ©eine Dcieberlage. Gütige l^a^re ^ati9 engten die ge= bemütigten Sombarben ntd)t, fidj miber die ©emalt be§ ß'aifers 511 er?
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