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1. Urzeit und Mittelalter - S. 212

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 212 — Ine 9fftcf)ter ®onrabin fret gefprodhen Ratten, berurteilte nun der unge^ rechte ®önig ^onrabtn famt aßen befangenen gum Stöbe. 93alb barauf warb ba§ Slutgerüft errietet. Unter den 21ugen ®arl§ Beftieg ®onrab mit feinen ©efäljrten basfelbe. $)er ungerechte 9?id)ter fprad): „9ftit (£rlaubni§ der ©eiftlidjen und nad) dem 9?ate der meifen ®efet$e§funbigen ist über ®onrabin und feine 9jiitfd)ulbigen al§ Räuber, (Jmpörer, 2utf= tt>iegler und Verräter ba§ £obe§urteil gefprodhen tüorben und foil jetjt bohgogen merben." Sda rief Robert von glanbern, der ©dhttriegerfohn ®arl§: „Ssie barfft bu, freier, ungerechter ©djurfe, einen fo großen unfr fjerrlidjen 9iitter §um Sobe berurteilen?" und burdjjbofjrte i|n mit feinem ©cf)tt)erte. hierauf fpracfy ®onrabin: ,,$d) frage alle dürften biefer (£rbe, ob der be§ £obe§ fcfyulbig ist, meldjer feine Üiecl)te berteibigt?" ®ann na|m er 2l6fd§ieb von feinem greunbe und rief: „D Sftutter, meldjen @c|merj bereite id) $>ir!" @o marb er im lyafjre 1268 famt feinen greunben enthauptet. ®arl von 5injou fonnte fid) xeboc£) feine§ ©efitjeä nid)t tauge erfreuen, benn feine fdjrecflicfje ©eroalt^errfc^aft empörte die ©ijilianer fo, bafj sie 1282 alle granjofen erfdjlugen und ®arl von 3lnjou Vertrieben. B. jbrf|jrrd)nitg. 1. $tc traurige« folgen der fhömctjiigc* Söie guerft die ßimbern und Seutonen, dann die ©oten und Sango* barbeu, fo ^ogen feit ®arl dem ©raffen und Dtto dem ©rofjen fortmafjs renb beutfdje ^eere über die lülpen; biele Jaufenbe von ©eutfdjen haben in Italien iljren £ob gefunben. I^ljr 231ut ist umfouft gefloffen, benn die ©rmerbung $>talien§ mar für 3)eutfdjlanb burd)au§ fein ©egen. Un= aufljörlid) empörten fid) die unruhigen Italiener gegen die Dberle§en§= l)ol)eit der beutfdjen It’aifer; sie maren von den ®eutfcf)en in ©itte und @pracf)e unterfc^ieben, felbft die Sombarben, die ^ac^fommen der gerrna^ nifc^en ßangobarben, füllten fid) §u jener 3e^ n^t mehr ®eutfdje und befriegten besmegen die ^o^enftaufen am §«ftigften. ©o mürben die beutfdjen ®aifer burefy die fortraäfjrenben S^ömerjitge von tfjrem beutfdjen S3aterlanbe fern gehalten; griebrid) I. unternahm fünf 5e%üge nach Stnüen, und griebrid) Ii. fam fogar nur breimal nad) 2>eutfdjlanb. Sdaburd) litt in ®eutfd)lanb bor allem der ßanbe§fd)ufj. ©o brachen im ^a|re 1241 die Mongolen, meldje au§ Srittelafien ftammten und unter ihrem Könige £)fdhingis>=0)an (b. !)• „®önig der Könige") gaitj Siufjlanb erobert Ratten, aud) in ©djlefien berljeerenb ein, o|ne baft die ®eutfdjen fid) gemeinfam unter i§rem ®aifer entgegengeftellt f)ätten, mie einft unter Dtto I. gegen die Ungarn. Sbenn nicht der |jergog von ©dhlefien fid) auf der Ssalftatt bei Siegnitj i^nen entgegen gemorfen §ätte, fo f)ätten die Mongolen audh ®eutfd)lanb bermüftet mie einft die Ungarn. Slufjer dem Sanbesfdhu^e litt baburdh, ba§ die beutfdhen ^aifer i|re 21ufmerffam=
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