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1. Urzeit und Mittelalter - S. 227

1896 - Leipzig : Wunderlich
227 ___ Mnen mächtigen dürften lüäfjlen; bentt biele üon if)nen Ratten fic^ in der taiferlofen 3eit meljr 9ted)te angemafct, al§ il)nen gufamen, und biefe rooßten sie nicfyt roieber fjergeben. ®er neue ®önig follte aber aud) fo= biel üüiadjt Befi^en, die Raubritter ju beftrafen. ©nblid) fanben sie einen ©rafen, der biefe @igenfd)aften befafj. mar ©raf 9tuboif von ^ab§= bürg. ©eine 83efifcungen lagen im (Slfafj und in der ©djroeig; feine (Stammburg roar die £>ab§burg, die an dem Qufammenftufj der 9teufj und 91ar lag. ©raf Ütubolf von £ab§burg ^iett ftreng auf die 9titter= tugenben. Dft geleitete er die ^ßilgergüge burd) die ©djroeij und be= fdjü^te audj die Sßagen der ®aufleute bor der 91u§raü6ung, roenn sie über die unfidjem Stlpenftra^en §ogen. <So ^atte er einft aud) den @rg= bifcfyof von 93?ain§ fict>er nad) Italien und roieber gurüc! geleitet. 93eim Slbfdjiebe fagte der Sbijd^of ju feinem 23efd)ü|5er: „Sboöte (Sott, id) lebte nur ltod) fo lange, bafj id) eud) für den ®ienft reic£)lid^ belohnen fönnte." S(u§ ®an!barfeit fc£)lug bes^alb der ü)Jlain§er ©rjbifdjof bei der ®önig§= roa|l biefen frommen, tapfern und efjrlid)en ©rafen al§ ®önig bor, und die beutfdjen giirften roö'fjlten ifjn aud}, nadjbem der Burggraf von Nürnberg griebrid) Iii. üon ^o^engollern die weltlichen dürften für ifjn gewonnen Ijatte. ®a§ gefcf)a| im $al)re 1273. @in 93ote brachte dem ©rafen Stubolf die Sßadjridjt, ba£ ifjn die beutfdjen gürftcn jum Könige gemäht Ratten. 9tubolf befeljbete gerabe den Söifdjof von 23afel. 5ll§ biefer ^örte, bafj fein geinb ^um ®önig erforen roar, rief er bcftürjt au§: „@ifj feft auf beinern £l)rone, lieber £err ©ott, fonft roirb ifjn biefer 9tubolf aud) einnefjmen. Slber 9iubolf beenbigte fofort die £$ef)be, gab alle (befangenen frei, und ging nad} granffurt, roo nocf) die 2baf)lfürften berfammelt roaren. Sson ba §og er mit ifjnen nad) Slawen, roo die Krönung ftattfinben follte. fehlte aber jufättigerroeife bag 9ieid)§aepter, roorauf die gürften den @xb der Streue leiften mußten. ©d)neü entfdjloffen ergriff frubolf ba§ ®ru§ist£ ba§ auf dem Slltare ftanb, fü|te e§ und fagte: „2)ie§ 3eicf)en, rooburd) die ganje Söelt erlöft roorben ist, roirb roofyl aud) die ©teile eine§ $epter§ bertreten!" und belehnte bamit die gürften. 2. 0ciit mutiger Siampf gegen Cttofar üo« Sböijmem 2me dürften Ratten dem neuen Könige ge^ulbigt und ifjm ©ef)or= fam geleiftet, nur einer nict|t. @§ roar die§ Dttofar, ®önig üon 23öf)men und Somljren. Söciljrenb der $roifd)enl)errfd)aft Ijatte biefer ftolge und fjodjmütige Sönig Öfterreic^, (Steiermarl, Kärnten und ^rain erobert, und er ging mit dem ©eban!en um, barau§ ein großes @laroenreid§ 51t grünben. grüljer ^atte er gehofft, man roerbe i§n gum beutfdjen Könige roä^len, ba die§ aber nidjt gefdje^en roar, erfannte er den armen ©rafen trubolf nidjt al§ ®önig an. Rubolf berlangte gebieterifc§ die ^ulbigung, ja fogar die Verausgabe der beutfe^en ^erjogtümer, roeil biefe beutfd^e 3ieic^§le^en feien, die nur der ®önig öergeben fönne. 51uf §roei Rei(^§= 15*
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