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1. Urzeit und Mittelalter - S. 230

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 230 — sie einen Simer Sßaffer ergriff und die ®o§len bamit auslöfdjte. £)abei berbarb fte aucf) die Reibung be§ ®önig§, der nunmehr fid§ fcfjnell in fein Säger begab. $u Mittag fdjidete er der ©äcfer§frau eine ©c|üffel @ffen al§ ®anf bafür, bafj er ficf) bei ifyren ®ofj!en gemärmt Ijabe. 9hm erfuhr die ©äceerin erft, tuen sie fo fcf)impflid6) befjanbelt fjette. Sn allen $ngften !am sie jnm Könige und bat i^n um ©er§ei§ung. $)iefe marb if)r aud) ofjne meitere§ gemäfyrt. Rubolf und der ©eitler. (Sinft na^te ficf) ein Settler bent Könige Iruboif und rebete biefen folgenbermafjen an: „©ruber Stubolf, fdejenfe mir Sirmen eine fleine ©abe." „©eit mann ftnb mir ©rüber?" fragte erftaunt der ®aifer. „@i, antmortete der ©ettler, ftnb mir nicf)t alle ©rüber von 91bam fjer?" „S£>u fjaft recfjt," entgegnete i§m Irubolf und reifte if)m einen Pfennig. 51ber der ©ettler rief ifjm ju: „@in Pfennig ist bodf) für einen ®aifer biel §u menig!" „28a§", fpracfj 9tubolf, „§u menig, mein greunb? Söenn ®ir alle Seine ©rüber von Slbant §ex je einen Pfennig fcljenften, fo mürbeft ®u balb der reic^fte 9j?ann im Sanbe fein." ®ann aber reichte er dem 21rmen $u dem brüber= licfjen ©efcfjenfe nod§ ein faif erlief) e§. B. jsefprfdjuitg. 1. §te £$ebeutmtg Sbwbolfs tum ^mb^imrg. fhubotf von £>ab§burg mürbe der 2öieberl)erfteller S5)eutf^ = lanb§ genannt, Siefen ß^ren^^amen berbiente er auef) mit Stecht. 9?acf)dem die beutfefjen Sänber in der faifertofen 3eit be§ fc§re<flicf)en gauftred§t§ bermüftet morben maren, ba fefjaffte Stubolf mieber Drbnung im Steife, ba fjalf er dem Recf)te §und (Siege, ba beftrafte er die Stäuber und ba §erftörte er bereu 9taubburgen. ©on der ßeit an fonnte der Sanbmann feinen 21cfer befteeen, of)ne befürchten ju müffen, daß if)n die Stoffe eine§ fe§beluftigen Ritters mit ifjren £jufen §erftampften. Sie ®aufleute §ogen mieber mit iljren Sbaren und Ssagen von Drt §u Drt, von ©tabt §u (Stadt. Ser |janbel blühte mieber auf, der ©ürger er= freute ficf) mieberum feiner Arbeit und feine§ 2bol)lfianbe§. Stubolf tjat dem Sanbe den 9tecf)t§fcf)u£ und die 28of)lfa£)rt jurücf= gegeben; er fjat Seutjcfjlanb von einer großen ®efal)r gerettet. $f)n müffen mir ebenfo loben und efjren mie 21rmin, der die Römer befiegte, mie ^jeinrief) I. und Dtto I., die die milben Ungarn auf§ |jaupt fcfjlugen. 2. «Uit Srubolf tum 0ai)3imrg gefällt uits: 1. ©eine gürforge für Drbnung und ©icfyer^eit im Reidf)e. Sie§ mürbe i^nt baburcf) ferner gemalt, bafc er nur menig Sänber und eigne |>eere§macf)t befa§, und bafc fic^ die Raubritter an ba§ jucf)tiofe Seben in der faiferlofen ßeit f° gewöhnt Ratten, bajj sie nid^t babon laffen mollten. ©eine ©trenge gegen die Raubritter mar berechtigt, benn oljne ^arte ©trafen mar nid)t§ gu erreichen.
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