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1. Urzeit und Mittelalter - S. 232

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 232 — 9hs Rubolf nod) einfacher ©raf von £ab§burg war, ritt er einft mit feinem Knappen auf die ^agb. ®a bernafim er den ®Iang einer ©lode. 2ll§ er barauf lo§ ritt, fanb er einen ^riefter, der eben feine-©djuhe au§gog, um mit bloßen güfjen burcf) den angefd)Wohenen $ad) gu waten. ®ie Sörüde war von den reifcenben gluten tjinweg geriffen Worben; der ^riefter Wollte nod) einem Sterbenben ba§ ^eilige 2lbenb* mafjl reichen. 9118 Rubolf ba§ erfuhr, fprang er fdjneh von feinem sßferbe und gab e§ dem «ßriefter, bamit biefer rafdj gu dem ©terbenb'en eiten fönne. 9lm anberu borgen brad^te der $riefter ba§ Rofj banfenb gurüd. Siber fhubolf fagte: „®a§ berpte ©ott, bajj id) ba§ Rofc je wieber gum Streiten und Sagen befteige, benn e§ $at meinen £eilanb getragen. foil fortan dem göttlichen ®ienfte geweift fein. 6. ©eine £apferfeit. Sdiefe beraies er nidt)t blojj als ©rafr fonbern auch als ®aifer auf dem 9jiarcj)feibe. 2)enn er 30g mit feinem fleinen £eere furd)tlo§ Dttofar entgegen und ftürgte fid^ wie el)emal§ Dtto I. in die bic^teften Reihen der geinbe. 2ll§ er mit feinem Sßferbe ftürgte, ba erhob er fidj, um fofort wieber gu fämpfen. 7. Sein ©belmut. Üiubolf hatte befohlen, Jöa§ Seben Dttofar§ gu fronen, obwohl biefer jein größter geinb war. $em Sohne Dtto* far§ gab er aud) Böhmen und Mähren gurüd. ©in Dritter Dttofarä ^ätte Rubolf in der Sd)lad)t auf dem 5d?arcf)felbe beinahe getötet. ®iefer bitter würde fc|wer berwunbet und dann gefangen genommen. Sd)on Wollten ifjn einige Witter Rubolfs erftedjen, als biefer rief: „®a§ der= hüte ©ott! ©inen fo tapfern Dritter töten, h^ebe ^em freic£>e großen «Schaben gufügen." 3. ^cittrtrfj L'ttttb fhitbolf uon ^nbtfbuvq. 1. S3eibe beginnen ein neue§ ^errfchergefdjledjt. ^jeinrid) I. ist der @rfte der fäc^ftfc^en Saifer, Irubolf der Srfte von den $absburgern. 2. Seibe Würben in fdjweren geiten gewählt. Heinrich I. hntte erft gu thun, bamit ihn alle £ergöge als ®önig anerfannten; aud) Rubolf mufjte gegen einen ungehorfamen dürften fämpfen, nämlich 9e9en Dttofar, den ßönig von Böhmen. 3. ^jeinrtd) I. machte den Raubgügen der Ungarn ein @nbe, Ru= bolf den Sbegetagereien der Raubritter. 4. ^jeinrid) I. grünbete btele Surgen gum Sdjujje gegen die Un= garn und Söenben, frubotf gerftörte biele Bürgen der Raubritter. 5. ^einricf) I. legte den ©runb gu manchen (Städten, Rubolf be= fdjü^te sie baburdj, bafj er dem Sanbfrieben ©eltung berfdjaffte und dem gauftred)te ein (Snbe machte. 6. Heinrich I. fdjuf die Reiterei ober den Ritterftanb; Rubolf fdjaffte ba§ Raubrittertum ab. 7. Sßeibe blieben blofj beutfdje Könige und gogen niemals nach Italien, um ft cf) gum römifchen ®aifer frönen gu laffen, wie g. 53. Dttol. nnb griebrid) Rotbart.
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