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1. Urzeit und Mittelalter - S. 236

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 236 — ®a§ Beherzigten aucf) anbere beutle ©täbte. (So fcfjfoffen Skaing und 2öorm§ ein £anbetöbünbni§, dem fic^ balb biele ©täbte der Srhetn* gegenb anfd^toffen. 211§ ficf) biefer r^einif^e ©täbtebunb aufgelöft f)atte, ba feilbete fidj 1376 der fchtbäbifcf)e (Stäbtebunb, um ficf) gegen den raubluftigen ©rafen ©Bewarb von Sßürttemberg und gegen gasreiche 9mch§ritter §u feigen, benn sie tfjaten den ©täbten be§ 9feicf)e§ in (Schiraben grofte Ungebühr, ©djmad) und (Staube an. (Sie ritten bor die (Stabte und berfjeerten, tba§ sie fonnten, Rieben ba§ Kraut mit den (Scf)tt)ertern ab, pflügten die Sßiefen um und fäeten (Senf in§ gelb, der immer tnieber tuächft, fo baf? man feiner nicf)t £err Serben fann; Rieben ihnen die Reben ab und die gruchtbäume. 2)ie £anfa befanb sich in der 9?ottüef)r; sie mufjte fid^ felbft bor den gasreichen Sanb= und (Seeräubern fcf)ü|en. <Sie hatte ein Red)t, ficf) felbft 511 fcfjüjjen, ba die Kaifer und gürften nicht den Raubrittern ba§ fcfycinblicfje Raubhanbroerf legten. „£jilf bir felbft, fo hilft bir ©ott." „Rot fennt fein ©ebot." $e£t aber ist die (Selbfthilfe in Rechtsfachen nic£)t mehr erlaubt, ba die Obrigfeit für den D^ed^t§frf)u^ in au§reicf)en= dem äftafse forgt. 3)ie §anfa hat aucf) ifjre 5d?acf)t gu Ru£ und frommen ifjrer Sjhtglieber berttanbt. Sdabei hielt sie ftreng auf Redjt und @§rii feit, ^ebe (Stadt, die einen grebel beging, ttmrbe ausgeftofjen und von allen £anfaftäbten befriegt. ®iefe ©träfe fürchteten alle (Städte, benn luer mit if)r belegt tnurbe, tnar der bökigen Vernichtung prei§gegeben. ®ie ßanfa hielt im nörblidjen Sieutfchlanb treue 333 a cf) t und machte tuie Rubolf von |mb§burg dem abligen Raubhanbroerf gu Sbaffer und gu ßanbe ein (£nbe. $>ie £janfa hat den beutfdjen ^ an bei in der faiferfofen $eit bor der $ßcrnicf)tung gefeilt und ihn fogar fe^r berbreitet und geförbert. ®ie |janfa hat mit dem £anbel zugleich die beutfefje Gilbung im Often berbreitet, 5. 23. im Sßreujjenlanbe buref) die (Städte Sdangig und Königsberg. $e£t fchü^en fic§ nicf)t mehr die (Stabte felbft, fonbern ©eutfef)* lanb befehlt feine Untertanen gu Sbaffer und gu Sanbe. ®a§ ßanb tuirb von dem Sanbfjeere befcf)ü^t. 2öie einft die Kriegsfchiffe der |janfa,. fo fahren je£t die beutfefjen Kriegsfcfjiffe auf der Dfu und Rorbfee, ja auf allen Sseltmeeren, um den ^anbel der ®eutfcf)en im Sluslanbe gu be= fc^irmen.
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