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1. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart
1912 -
Langensalza
: Beltz
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1. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart 
- S. 80
1912 -
Langensalza
: Beltz
80
Die Gründung des neuen Deutschen Reiches
Vermutung: Nun wird auch der Widerstand der hochmütigen neuen Herren Frankreichs gebrochen sein. Sie werden den Krieg für beendet erklären und König Wilhelm um Frieden bitten.
So geschah es.
Anfang März 1871 einigte sich der Präsident der Republik, Thiers, mit Bismarck und dem Könige Wilhelm über die Friedensbedingungen, und am 10. Mai 1871 wurde der endgültige Friede zu Frankfurt a. m' unterzeichnet.
O b Frankreich diesmal wieder so glimpflich davonkam wie 1814 itnd 1815 im ersten und zweiten Pariser Frieden?
Frankreich verdankte die günstigen Friedensbestimmungen von 1814 und 1815 vor allem dem gegenseitigen Mißtrauen einiger deutschen Länder, namentlich der Eifersucht Österreichs auf Preußen. Jetzt war dies Hindernis nicht mehr vorhanden. In voller Eintracht hatten die Heere Süddeutschlands neben den norddeutschen Truppen gekämpft. Der Verlauf des Krieges hat uns zahlreiche Beweise der Einmütigkeit aller Deutschen gegeben. Z. B. ? So werden diese jetzt von Frankreich eine angemessene Entschädigung für die Opfer des Krieges verlangen.
Die wichtig st e it Friedensbestimmungen waren:
a) Frankreich tritt den Elsaß ohne Belfort und Deutsch-Loth ringen mit den Festungen Metz und Diedenhofen an Deutschland ab.
b) Frankreich verpflichtet sich, vier Milliarden Mark Kriegskosten zu zahlen.
e) Bis zur Abtragung der Schuld bleiben einzelne Provinzen Frankreichs von deutschen Truppen besetzt.
Beniefung.
Welche Bedeutung hatte dieser Frieden für die Deutschen?
1. Deutschland erfuhr eilte beträchtliche G eb i et s v er g r ö ß er u ng (14 500 qkm mit iy2 Missionen Einwohnern).
2. Mit der Erwerbung des Grenzlandes Elfaß-Lothringen gewann es eine feste Wehr gegen das unruhige Frankreich. Die Festungen Diedett-fyofert, Metz und Straßburg waren jahrhundertelang die Einfalltore der eroberungssüchtigen Herrscher Frankreichs. Jetzt konnten die Deutschen diese wichtigen Plätze zu starken Bollwerken gegen die Franzosen ausbauen.
3. Die Schmach der Jahrhunderte war gesühnt. Die traurigen Zeugen der ehemaligen Schwäche und Zerrissenheit Deutschlands waren zurückgewonnen und hielten nun wieder die Wacht am Rhein.
Überschrift?
Zusammenfassung: Der Frankfurter Friede. 10. Mai 1871. Ergänzung. Das Schicksal Elsntz-Lothiingens.
Welche Aufgabe erwuchs den Deutschen aus der Rückgewinnung Elsaß-Lothringens?
Ein Königsberger Universitätsprofessor sagte in seiner Festrede am 75. Geburtstage Wilhelms I. (22. März 1871):