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1. Von der Französischen Revolution bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts - S. 194

1912 - Langensalza : Beltz
Die Befreiungskriege. Zusammenfassung. Der 17. Oktober war ein Sonntag und brachte den erschöpften Heeren Ruhe. Napoleon verhandelte nämlich mit den Verbündeten wegen eines Waffenstillstandes: er wollte sich aus der Falle retten und Verstärkungen herbeiziehen. Doch die Verbündeten gingen nicht darauf ein. Der 18. Oktober. Der Völkerkampf begann von neuem. Napoleon hatte seinen Halbkreis enger zusammengezogen und Probstheida zum Mittelpunkt seiner Stellung gemacht. Hier im Süden wütete den ganzen Tag hindurch ein mörderischer Kampf. Die Franzosen hatten eine gedeckte Stellung. Die Gärten des Dorfes waren mit Lehmmauern umgeben. Die Franzosen benutzten diese als Schanzen, machten Schießlöcher hinein und warfen Erde dahinter. Jedes Haus in Probstheida wurde in eine förmliche Festung verwandelt. Mit ungestümer Tapferkeit rückten preußische und russische Abteilungen vor, drangen sogar ins Dorf ein, konnten es aber nicht behaupten. Das Kartätschenfeuer der Franzosen streckte ganze Reihen der Stürmenden nieder, so daß die Nachfolgenden über Haufen von Toten hinwegsteigen mußten. Aber alle Opfer waren vergebens: die Verbündeten mußten das Dorf verlassen. Der Sieg wurde im Norden entschieden. Wie ging das zu? Blücher war ärgerlich, daß der Kronprinz von Schweden seine Truppen so schonte und so langsam vorging. Er verständigte sich mit York, der ihm im entscheidenden Augenblick beizuspringen versprach. Endlich entschloß sich Bernadotte, die Schlacht gegen Napoleons linken Flügel zu eröffnen, nachdem Blücher ihm in selbstloser Weise einige Regimenter zur Verstärkung abgetreten hatte. Als der Tag graute, durchwatete Blücher mit seinem Heere die Parthe und griff den Feind an. Es entspann sich bei Paunsdorf ein furchtbarer Kampf. Endlich kam der Kronprinz von Taucha her, wo er trocken über den Fluß gegangen, herangezogen. Tie Franzosen konnten der Übermacht nicht widerstehen und wurden vollständig geschlagen. Auch die Garden, die Napoleon zu Hilfe schickte, vermochten nichts auszurichten. Die ganze Stellung ging den Franzosen verloren. Blücher jagte sie bis nach Leipzig hinein. Mittlerweile waren die Sachsen und Württembergs mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiele zu den Verbündeten übergetreten; sie wollten ihr Blut nicht länger mehr für denjenigen vergießen, der bewiesen hatte, daß es ihm nur um Erreichung seiner ehrgeizigen Pläne zu tun war. „Selbst will Schwarzenberg die Kunde bringen Von dem schweren, trefflichen Gelingen, Und er lenkt des Rosses flücht'gen Huf Nach dem Hügel, wo die Fürsten weilen; Noch erreicht sie nicht der Stimme Ruf, Doch des frohen Grußes Zeichen eilen Heil- und siegverkündend schon voran; Den beglückten Degen neigt er gern Vor dem Völkerherrscher, seinem Herrn. Im verlangenden, vertrauenden Nah'n Spricht er: „Herr die Schlacht ist nun geendet! Rings auf jedem Punkte flieht der Feind, Ganz in unsern Händen ist der Sieg!" Zusammenfassung. Der 19. Oktober. Schildere Napoleons Lage am Ende des zweiten Schlachttages! Ob er den Verbündeten noch weiter Widerstand leisten-wird? Er wird nun wohl die Hoffnung auf Erfolg aufgeben und den Rückzug antreten.
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