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1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Ende des Achtzehnten Jahrhunderts - S. 212

1911 - Langensalza : Beltz
212 Friedrich der Große. ' Zweck der neuen Einrichtung war nicht bloß die Vermehrung der Staatseinnahmen, sondern er wollte auch den ärmeren Untertanen zu Hilfe kommen. So etwas bezahlt der arme Mann nicht, meinte er. Ich will ihn nur von unnützen Ausgaben abhalten und habe darum die Steuer nur auf Luxus-waren gelegt. Wollen die Reichen sich die Genüsse leisten, so können sie sie auch bezahlen. Überschrift? Zusammenfassung: Wie Friedrich das Tabak- und Kaffeemonopol einführte. Für den Lehrer. Welche großen Unzuträglichkeiten und Verlegenheiten die französischen Zoll- und Steuerbeamten den Bewohnern verursachten, veranschaulicht die folgende Erzählung.*) Sie führt uns auch recht greifbar die Persönlichkeit Friedrichs des Großen vor Augen, der es verstand, durch seine Herzensgüte und Teilnahme am Los der Geringeren die Herzen vieler Untertanen sich fort und fort zu erobern. Die Geschichte kann auch gut als Ausgangspunkt der Behandlung dienen. Ziel: Was ein Thüringer, der Kandidat Linsenbarth aus Jena, von seinen Erlebnissen in Berlin erzählt. 1. „Als ich zum ersten Male im Jahre 1766 nach Berlin kam, wurden mir bei Visitierung meiner Sachen aus dem Packhofe 400 Reichstaler Nürnberger ganze Batzen weggenommen. Der König, sagte man mir, hätte schon etliche Jahre die Batzen ganz und gar verschlagen lassen, sie sollten in seinen: Lande nichts gelten, und ich wäre so kühn und brächte die Batzen hierher, in die königliche Residenz — auf den — Packhof! — Konterbande! — Konterbande! — Das war ein schöner Willkommen! Ich entschuldigte mich mit der Unwissenheit: käme aus Thüringen, viele Meilen Weges her, hätte mithin ja unmöglich;-wissen können, was Seine Majestät in Dero Ländern verbieten lassen. Der Packhofsinspektor: Das ist keine Entschuldigung. Mwenn man m eme solche Residenz reifen und daselbst verbleiben will, so muß man sich noch allem genau erkundigen und wissen, was für Geldsorten im Schwange gehen, damit man nicht durch Einbringung verrufener Münze Gefahr laufe. Ich: Was soll ich denn anfangen? Sie nehmen mir ja sogar unschuldig die Gelder weg! Wie und wovon soll ich denn leben? Packhofsinfpektor: Da muß Er zusehen, und ich will Ihm sogleich bedeuten: wenn die Sachen auf dem Packhofe visitiert worden, so müssen solche von der Stelle geschafft werden." Überschrift: Wie der Packhofsinspektor Linfenbarth die thüringischen Batzen abnahm. . Was sollte Linfenbarth nun ohne jegliches Geld in Berlin anfangen? Wie erging es ihm? 2. „Es wurde ein Schiebkärrner herbeigerufen, mein Gepäck fortzufahren. Dieser brachte mich in die Jüdenstraße in den weißen Schwan, warf meine Sachen ab und forderte vier Groschen Lohn. Die hatte ich nicht. Der Wirt kam herbei, und als er sah, daß ich ein gemachtes Federbett, einen Koffer voll Wäsche, einen Sack voll Bücher und andere Kleinigkeiten hatte, so be- *) Nach Fr. Äuglet, a. a. O. Viertes 93uch.t 39. Kapitel.
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