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1. Der Weltkrieg - S. 208

1915 - Leipzig : Wunderlich
— 208 — und gebrandmarkt sein. Das Blut, das in diesem furchtbaren Weltkriege in Strömen geflossen ist und weiterhin fließen wird, es kommt über ihn wie über seine Helfershelfer. Sein Sohn, König Georg, log ebenfalls, als der Krieg schon vor der Tür stand, er wolle den Frieden erhalten, und doch war schon alles zum Losschlagen bereit und befohlen. Groß ist England im Lügen und Heucheln, groß ist es auch in der Rücksichtslosigkeit und Barbarei. Das hat der Burenkrieg gezeigt, in dem viele Tausende von Frauen und Kindern in den Zwangslagern einem qualvollen Tode überantwortet wurden. Das zeigte England in einem erschreckend hohen Maße in diesem Kriege. Der christliche Daily Grasic brachte gleich im Anfange des Weltkrieges folgendes Berschen: Nieder die Deutschen! Nieder sie alle! O Flotte, o Heer! Zweifelt nicht an ihrem Falle! Sollt nicht einen verschonen von den falschen Spionen! Ihre Zungen abschneiden; ihre Augen auskrallen! Nieder, nieder mit ihnen allen! Welch eine unchristliche Roheit und Ruchlosigkeit grinst uns aus solchen Worten entgegen! Eine britische Zeitung verlangte, man solle alle Deutschen, die man erwischen könne, auf alte Schiffe laden und diese Rumpelkästen dann zu Zielscheiben für Schießübungen der Flotte benutzen. Nicht nur das Deutsche Reich sollte vernichtet, nein, auch das deutsche Volk selbst ausgerottet werden. Dazu war kein Mittel zu schlecht. Aber die britische Regierung durfte nicht so offen die Ausrottung der Deutschen betreiben, denn das hätte in der ganzen Welt einen Sturm der Entrüstung gegen das ruchlose Albion hervorgerufen. Aber sie ließ doch zu, daß der Londoner Pöbel die Läden und Wohnungen der Deutschen plünderte und die Deutschen mißhandelte. Sie gab sogleich Gesetze, die den Deutschen surchtbaren Schaden zufügten. Niemand durfte noch ein Geschäst mit Deutschen machen. Hatte ein Geschäst einen deutschen Teilhaber, so durfte auch kein Brite mit ihm in Geschäftsverbindung treten, selbst wenn das Kompaniegeschäft in Amerika oder Holland läge. Keine englische Bank durfte deutschen Einlegern ihre Guthaben auszahlen. Kein Brite durfte einem in England lebenden Deutschen etwas leihen, aber auch ihm nicht das zurückzahlen, was er von ihm geliehen hatte. Daher durften auch englische Versicherungsgesellschaften nichts an Deutsche auszahlen. Niemand durfte einem Deutschen den Scheck einlösen. Kein englisches Gericht durfte einem Deutschen beistehen. Der Deutsche in England war sofort rechtlos und vogelfrei. Dabei hatte sich Albion gebrüstet, es habe die besten und freiesten Einrichtungen der Welt. Durch diese Gesetze hat England die Deutschen um unzählige Millionen gebracht. Deutschlands wirtschaftliche Blüte sollte ja vernichtet werden. Dazu war jedes noch s» schlechte Mittel noch recht, wenn es nur wirkte.
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