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1. Der Weltkrieg - S. 250

1915 - Leipzig : Wunderlich
— 250 — Warnungen vor diesem Schiffe sind von der englischen Presse höhnisch zurückgewiesen worden. Wir lehnen jede Verantwortung ab und betonen, daß ausschließlich die großbritannische Regierung die Schuld an dem Tode so vieler Menschen trifft. Aber die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika schob dennoch die Schuld uns in die Schuhe und verlangte, daß unsre Tauchboote vor der Versenkung eines Schiffes es genau untersuchten; darauf konnte nun unsre Regierung nicht eingehen, denn sonst wären in kurzer Zeit alle unsre Tauchboote von den Briten vernichtet worden; drei waren bereits verloren gegangen. Es wurden noch einige Noten gewechselt. Schließlich hat Deutschland zugegeben, daß Personendampfer nur dann versenkt werden sollen, wenn sie sich feindseliger Handlungen gegen das Ii-Boot schuldig machen. Es wollte den Streit nicht auf die Spitze treiben, aber es konnte auch nicht auf den Tauchbootkrieg verzichten. Immerhin ließ der Präsident Wilson erkennen, daß er gegen Englands Willkür äußerst nachsichtig war, aber glaubte, gegen Deutschland sich alles erlauben zu können. Der Vertreter des Auswärtigen Amtes, Bryan, trat daher auch zurück, und weite Kreise des Volkes der Vereinsstaaten waren gegen die Kriegslieferungen, namentlich der Süden und Westen; nur der Osten mit seinen zahllosen Fabriken, welche ein Sündengeld an den Kriegslieferungen einheimsten, war und blieb deutschfeindlich gesinnt, wie die großen Banken und Milliardäre, welche England und Frankreich Geld liehen. Deutschland und auch Österreich werden sich die Handlungsweise Nordamerikas hinter die Ohren schreiben; denn durch diese ungeheuren Kriegslieferungen Nordamerikas ist der Krieg ungemein in die Länge gezogen worden, und viele Tausende deutscher Streiter sind durch amerikanische Granaten und Gasbomben getötet oder verwundet worden. Die deutsche Kriegsarbeit im Innern. 1. Der Sieg des deutschen Gemüts. Ungeheure Opfer an Gut und Blut fordert der Riesenkampf. Da könnte das deutsche Volk schier verzagen. Aber es nahm den Weltkampf um fein Dasein opfermutig aus und blickte vertrauensvoll zu Gott empor, von ihm Hilfe und Beistand erflehend und erhoffend. Darum wurden aller Orten Kriegsbetstunden und Kriegsandachten abgehalten. Das deutsche Volk füllte wieder die Kirchen und lernte in der Not des furchtbaren Krieges beten. Es sammelte sich im Herrn zu neuen Taten und neuen Opfern. Es erlahmte nicht, trotzdem der Krieg wider Erwarten sich in die Länge zog. Gewiß bangte es manchmal um das Ende, wenn unsre Feinde infolge ihrer Übermacht die Oberhand zu gewinnen schienen. Dennoch verlor es das Vertrauen zu seinem Gotte, zu seinem Kaiser und zu seiner Wehrmacht nicht. Es harrte geduldig und wartete
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