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1. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 218

1901 - Halle : Gesenius
— 218 — und wandte zuerst sein Roß selbst gegen die Feinde, so zugleich die Aufgabe des tapfersten Kriegers und des trefflichsten Feldherrn erfüllend. Die Kühneren unter den Feinden leisteten anfangs Widerstand; als sie aber dann ihre Gefährten die Flucht ergreifen sahen, wurden sie erschreckt und, zwischen die Reihen der Deutschen geratend, niedergemacht. Von den übrigen zogen sich viele, deren Pferde ermüdet waren, in die nächsten Dörfer, wurden hier von Bewaffneten umringt und samt den Gebäuden verbrannt. Andere schwammen durch den Fluß; aber da das jenseitige Ufer keinen Halt zum Aufsteigen darbot, wurden sie vom Strome verschlungen und kamen so ums Leben. An demselben Tage noch wurde das Lager genommen, und alle Gefangenen wurden befreit; am zweiten und dritten Tage wurde von den benachbarten Burgen aus die übrige Menge derart aufgerieben, daß keiner oder doch nur fehr wenige entkamen. Aber nicht so unblutig war der Sieg über ein so wildes Volk. Dem Herzog Konrad nämlich, der tapfer kämpfte, ward durch die Sonnenglut, die an diesem Tage sehr heftig war, gewaltig heiß, und als er das Helmband gelöst hatte und Luft schöpfte, fiel er, von einem Pfeil durch die Kehle getroffen. Die Anführer des Ungarnvolkes wurden gefangen, später vor Herzog Heinrich von Bettern geführt und büßten mit einem schmählichen Tod, wie sie es verdient hatten; sie wurden nämlich mit dem Strang zu Tode gebracht."* Wiedergabe nach Kernfragen. Erzähle! c) Die furchtbare Völkerschlacht, die vom Morgen bis zum Abend dauerte und die Ungarn 100000 Mann kostete, sollte diesen zur Lehre werden. Fortab unterließen sie die Raubzüge; schon ans dem Grunde, weil ihre beste Wehrkraft auf dem Lechselde moderte. Aber auch die ganze Lebensweise änderte das Volk; sie ließen das schweifende Leben fein und bequemten sich, in ihren Ebenen feste Siedelungen anzulegen und den Boden zu bebauen. Aus dem bairischen Lande kamen christliche Prediger herüber und fingen an, die Lehren des Evangeliums zu verkünden. Zwanzig Jahre nach der Schlacht auf dem Lechfelde nahm der Großfürst der Ungarn das Christentum an, und dieses wurde nun allmählich im ganzen Lande ausgebreitet. Wiedergabe nach Kernfragen. Erzähle! Zusammenfassung. Vertiefung. Was bewog die Ungarn, in Deutschland einzubrechen? Sie suchten Beute und Ruhm. Anfangs geschah dies durch fortwährende Raubzüge * Nach Widukind.
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