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1. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 313

1901 - Halle : Gesenius
— 313 — Gemeindenutzung wie zu alter Zeit.) Abgaben machten die freien Bauern nur in Form von Geschenken.) Wie kam es, dass sich diese Bauern frei erhielten? (Lage des Landes. Die Friesen am Meere, denen Karl der Grosse die Bewachung des Strandes anvertraut hatte. Die Alpenbewohner, auf deren Berge und in deren Thäler die Herren nicht vordringen konnten. Doch gab es auch noch andere freie Bauerngemeinden, übers ganze Reich zerstreut.) H. Stufe. Einleitung. Aber es gab auch noch freie Bauerngemeinden, einzeln oder in grösserer Vereinigung, so z. B. in Westfalen und auf dem Westerwalde, ferner am Strande der Nordsee und in den Thälern der Alpen, und standhaft haben diese Bauern ihre Freiheit behauptet. Die Schweizer und die Friesen und Dithmarschen sind besonders berühmt geworden. 1. Die freien Bauern im schweizer Alpenlande. a) Unter dem Könige Rudolf von Habsburg schlossen die Bauern der drei Landschaften (Kantone) um den Vierwaldstädter See: Schwyz (daher der Name des Landes), Uri und Unterwalden einen Jbund miteinander, den sie die Eidgenossenschaft nannten, und der vom Könige bestätigt wurde. Der Bund richtete sich unter dem Könige Albrecht besonders gegen die Habsburger, welche die Bauern zu unterwerfen trachteten. Als König Albrecht Landvögte einsetzte, die das Land bedrückten,' schlossen die Männer der Waldstädte einen neuen Bund zur Vertreibung dieser Vögte, und ihr Vorhaben gelang ihnen. Der brutalste Landvogt Gefsler von Brunegg war von dem Bauer aus Uri Wilhelm Teil getötet worden. Gefsler hatte nämlich auf dem Markte zu Altorf seinen Hut auf einer Stange aufrichten und befehlen lassen, vor diesem wie vor ihm selbst das Haupt zu entblöfsen. Der Teil, der von dem Befehle nichts wusste, ging mit seinem Knaben achtlos vorüber und wurde deshalb vor den Vogt gebracht. Dieser verurteilte ihn, der ein vortrefflicher Schütze war, mit teuflischer Lust dazu, einen Apfel vom Haupte seines Kindes zu schiessen. So sehr Teil bat, Gefsler stand von seinem Willen nicht ab. Da that Teil glücklich den Schuss. Als nun aber Gefsler wissen wollte, warum er noch einen zweiten Pfeil zu sich gesteckt habe, erwiderte Teil freimütig: „Für euch, wenn ich mein liebes Kind getroffen hätte!“ Da liess der Landvogt den Schützen in Fesseln legen und über den See rudern, um ihn nach Küssnacht, seiner Burg, zu bringen. Unterdes entstand jedoch ein Unwetter, und man band den Gefangenen los, damit er das Schiff steuere. Teil ersah einen günstigen Augenblick, sprang vom Schiffe auf einen Uferfelsen und rettete sich. Dann
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