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1. Preußisch-deutsche Geschichte vom Ende des Großen Krieges bis zum Beginne des Zwanzigsten Jahrhunderts - S. 594

1902 - Halle : Gesenius
— 594 — Vortrefflichkeit seiner Regierung im Innern fest überzeugt. Endlich glaubte er als alter Mann einem soviel jüngeren Herrn nicht immer nachgeben zu müssen. Der Kaiser aber wollte sein eigener Kanzler sein, wie Bismarck einst selbst gesagt hatte. Es dauerte nicht lange, da trat der Bruch ein. Erst mußte Fürst Bismarck das Handelsministerium abgeben, und dann verlangte der Kaiser, er solle seine Entlassung auch als Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident nehmen. Nach längerem Widerstreben mußte Bismarck gehorchen. Wiedergabe nach Kernfragen. — Erläuterungen. Erzähle! Überschrift: Der Zwiespalt zwischen Kaiser und Kanzler in der inneren Politik. d) Es war um den 18. März 1890, als sich plötzlich die Nachricht von der Entlassung Bismarcks verbreitete. Lange wollte man an den Rücktritt des gewaltigen Mannes nicht glauben. Als er dennoch erfolgte, da jubelten seine Feinde, während seine Freunde trauerten. Denn Kaiser und Kanzler waren nicht freundlich voneinander geschieden. Der Kaiser hatte zwar Bismarck zum Herzog von Lauenburg erhoben, aber Bismarck führte diesen Titel nicht. Er zog sich auf fein großes Gut Friedrichs ruh im „Sachsenwalde" bei Hamburg zurück und bekämpfte anfangs die neue Regierung in Wort und Schrift. Allmählich aber legte sich sein Groll, und auch der Kaiser gab nach und söhnte sich mit ihm aus, holte sich sogar mitunter wieder Rat bei dem großen Manne. Am 30. Juli 1898 ist Bismarck, der „eiserne Kanzler", 83 Jahre alt, gestorben und in einem Mausoleum zu Friedrichsruh beerdigt worden. Als Grabschrift wurde ihm nach seinem Wunsche gesetzt: „Fürst von Bismarck, ein treuer deutscher Diener Kaiser Wilhelms X" Wiedergabe nach Kernfragen. — Erläuterungen. Erzähle! Überschrift: Der Rücktritt Bismarcks und sein Tod. Vertiefung. Die Proklamation des jungen Kaisers stimmt mit jener des Kaisers Wilhelm I. und des Kaisers Friedrich überein. (Nachweis im einzelnen.) Die hohen Ziele des Kaisers und wie er sie zu erreichen gedenkt. (Int einzelnen.) — Inwiefern man in Europa an eine Änderung des Zustandes der Dinge glaubte. Wie der Kaiser alle Befürchtungen entkräftete. Was von seiner Behandlung der Franzosen zu halten ist. Was von seinem friedlichen aber doch selbstbewußten Auftreten. Inwiefern also die äußere Politik in den bisherigen Bahnen weiterging. Warum das gut war. — Inwiefern der Kaiser in der inneren Politik anders als Bismarck dachte. (Arbeiterfrage, Steuerreform.) Woher das wohl
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