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1. Vaterländische Geschichte - S. 11

1908 - Frankfurt a.M. : Neumann
— 11 — S)ie Hunnen maren ein roi}e§ üftomabenoolf au§ den ©teppen Slfiens und gehörten sur mongolifc^en 9taffe. Sfjre Hautfarbe mar alfo gelb, ©ie befaßen einen gebrungenen Körper und ftarle ©lieber. 2)ie Seine maren frumm. 9iuf dem fetten 9tacfen fafj ein bicfer 5?opf. ®a§ ©eficf)t mar breit, die Sftafe platt; die Ssacfenfnodjen traten ftarf fjeroor, und die Slugen ftanben fc^ief; ba§ £aar mar fcfjmarä und ftruppig. Sie Kleiber mürben au§ gellen gufammengeflidt und folange getragen, big sie in ge^en 00m ßeibe fielen. S)ie 9laf)rung der Hunnen bilbeten Sßurgefn und rof)e§ pfeifet), ba£ sie unter dem ©attef mürbe ritten. Käufer mieben sie mie ©räber; bagegen maren sie oon ifjren flehten, aber flinfen gerben ungertrenntief): sie afcen und tranfen, fauften und oerfauften, ratfdjlagten nnb fepefen auf ifjnen. Sfjre fcfjmu^igen Sbeiber und tinber führten sie auf Dctjfen* farren nadj. 3n ungeheuren ©djmärmen und mit dem ©cfjlacfjt= ruf „fjui! I)ut!" ritten biefe Sftenfcfjen an den geinb fjeran und über* fcfjütteten ijjn mit einem £agef oon Pfeilen, äöicfjen die ©egner ifjren ©cfjüffen aus, fo marfen sie ifjnen ©cpngen um den _£al3; rücften jene aber oor, fo oerfdjmanben sie fo eilig, mie sie ge= fommen maren. 3. $ie 3®eftgotcn uttb tljt ^önig S)ie Hunnen ftürgten fiefj aunäcfjft auf die Oft go ten. 2)iefe maren balb untermorfen und mußten den Siegern als 33unbesgenoffen folgen. üftun brangen beibe 23ölfer oereint gegen die äöeftgoten oor. S)a fartf biefen der 9jtut. Dfjne einen 5?ampf 3u magen, gogen fte mit Söeib und ^inb füb= märt§. ©0 famen sie an die £)onau. 3tuf dem andern Ufer bes ©tromes begann bas römifefje 9teicf). Qe^t begab fief) i£)r Sifcfjof Sßttlfüas gum Äaifer und bat um Sbofjnfitje für die Vertriebenen. 3mar maren dem Äaifer die fremben (Säfte nicfjt angenehm; boefj erlaubte er ifjnen, fid) im heutigen Bulgarien niebergulaffen. $n der neuen Heimat erging es den Söeftgoten anfangs fdjltmm genug; benn die ötömer gaben ifjnen niefjt einmal fooief Üjtaf)rungs= mittet, bafc sie ifjren junger ftitcen fonnten. ©ine foltfje S3ef)anbfung aber liefen sie fiefj nid)t lange gefallen. 9soe 3ornes ergriffen sie die Sbaffen, und ein großer Seil der Balfanfjalbinfef mürbe oon ifjnen fcfjrecftic^ oermüftet. 3um ©lücf fam naefj ßtoei ^afjren ein anberer Äatfer auf den Sljron. ©r fjief? Sljeoböfius. ©er neue £>errfd)er fam den ©oten entgegen und forgte bafür, bafj sie beffere Ssoljnfitje erhielten. ©0 gab es mieber Sftufje im ßanbe. Stjeobofius teilte bas 9teidj unter feine beiben ©öfjne. ©er eine erfjielt den Söeften mit der £auptftabt 9taoenna, der anbere den Dften mit der £>auptftabt ^onftantinopel. ©eitbem (395) unter= fdjieb man ein meft= und ein oftrömifcfjes Sfteid). 2)er junge oftrömifdje Slaifer märe die unbequemen ©oten gerne fos gemefen und fdjicfte sie in bas meftrömifdje ßanb. ©0 fielen sie unter if)rem jugenblidjen Äönig 9x f a r i cfj in Sofien ein und rücften fc^Iieftfic^ oor 9t 0 m. $)ie ©tabt, die feit Tanger 3eit feinen $einb me^r oor ifjren Soren gefefjen Ijatte,
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