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1. Vaterländische Geschichte - S. 20

1908 - Frankfurt a.M. : Neumann
— 20 — (Sr Jam tn§ Sftofter. $arl aber fegte ftcfj die (gif er ne rotte der ßangobarben auf§ £aupt (774). 2iutf) nadj Spanien ist ^arl gegogen. @r entriß den Slrabern ba§ ßanb gtniftfjert Sßgrenäen und (Ebro, ba§ fpäter die ©panifdtje 3jlarf fjieft. 9xuf dem Sftücfgug mürbe die üftadjljut feines £eere§ in einer ©d)Iuc£)t oon einem ©ebirgsftamm überfallen und oernidfjtet. Unter den Seoten lag audj der üftarfgraf 9iolanb, ein tapferer ^elb, der fpäter in Siebern befungen morben ist (778). 3m ©üboften befiegte 5?arl die Sloaren, ein 9täuberooif mie einft die Hunnen. 3m üftorboften trieb er die Normannen über die (Eiber gurücf. Sin der (Elbe und der ©aale marf er einige Sßenben = ftämrne nieber. 3. ^arl tuirb romifdjer ^otfcr. ^arl gebot nun oon der Ober und der Sonau bi§ gum Sltlantifd^en Dgean, oon der (Eiber bi§ an den (Ebro und an ba§ Sjlittelmeer. ©ein Sfteid} mar alfo ein 9tiefen= reic(}. Strogbem fjiejj er immer nodj „$önig der granfen." tiefer einfache 5£itet aber paftte nicfjt mefjr für ifjn. S)e§f)alb mar e§ fein Sßunfcf), römifdtjer 5?aifer gu roerben. üftun I)errfc£)te bamal§ in 9tom der $ßapft 2eo. (Er Jjatte oiele 33ei einer ^ßrogeffton riffen sie iljn oont ^ferbe, mifcfjanbelten if>n und ftfileppten ifyn in ein Softer. ©ode) gelang e§ if)m gu entfommen. über die Sllpen eilte er nac§ Sßaberborn und bat £arl um feinen ©ctjut}. Sder 5?önig fegte ifjn raieber in fein 9imt ein und beftrafte die Übeltäter fjart. S)er Sdanf blieb nidfjt au§. 9ii§ der erfte 2beii)nacf)t§tag be§ 3al)re§ 800 fam, nafjm ^arl am ©ottesbienft in der $eter§fircf)e teil. Slnbädjtig fniete er an den ©tufen be§ Slltars nieber. S)a trat der ^Sapft fjinju und fegte if)m die ^aiferfrone auf§ £>aupt. 3ubelnb rief ba§ : „£>eil und ©ieg dem oon ©ott gefrönten, großen und friebfertigen Äaifer der Körner!" $on nun an galt ^arl al§ der Dberfjerr aller dejriftlidjen dürften und Sböffer und al§ der ©dfjirmijerr der Äirdje. 4. $arl als Sanbesuater. ßarl mar nicfjt nur ein großer Ärieg§= fjelb, fonbern aucf) ein guter und meifer ßanbesoater. ©ine beftimmte 9tefibeng Ijatte er nicfjt. 91m liebften meilte er 3u Slacfjen und gu 3ngelf)ßittt; benn in Slawen fprubelten Reifte Quellen, in benen er gerne babete, und oon 3ngel^eim au§ fjatte er einen fjerrlicfjen 23iicf auf den S^fjein und den £aunu§. 3n jebem $rüfjjal}r lub er die ©rofjen, 33iftf)öfe, Ötbte und ake freien Üdtänner ju einer großen überfamntlung ein; eine fleinere fanb im £erbft ftatt. Sda§ maren die 9leidjstage, i?ier gab der Äönig neue ©efege. ©in folder Sfteidejstag mürbe 794 aucf) in granffurt abgeljalten. ©a§ gange 9teicf) teilte ^arl in ©aue ein. 3ßber ©au mürbe oon einem ©augrafen oermaltet, ©iefer forgte bafür, ba^ in feinem 33egirf Drbnung ^errfc^te. 33rad^ ein Ärieg au§, fo führte er die gum Sbaffenbienft oerpflid^teten Männer, den Heerbann, dem Äönig ju. 9jtonat!idp einmal I)ielt er unter freiem Fimmel ©erid^t. S)abei Ralfen if)m fieben angefefjene Männer, die ©djöffen, ba§
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