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1. Vaterländische Geschichte - S. 33

1908 - Frankfurt a.M. : Neumann
— 33 — und meinten oor $reube. Siber ba§ ©djmerfte ftanb iljnen noct) beoor. S)ie (Stadt roar ftarf befcfttgt mit üftauern und türmen, und 40 000 dürfen oerteibigten sie. 9fteljrere Singriffe mürben oon biefen abgefdjfagen. 3)a Bauten die Äreugfat)rer Jjofje Stürme au§ $ofg und bemegten sie auf Stabern an die dauern, um biefe gu erfteigen. 2lber die dürfen marfen geuerbränbe Ijinein und gerftörten die Sürme. ©tfjon mofften die ßf)riften oergmeifeln, ba fatjen sie einen Witter in ftrafjtenber Lüftung auf dem £)lberg, mie er mit feinem glängenben ©djmert auf die Stadt geigte. Sjhm faxten sie frifcfjen 3jtut, Bauten neue Xürme, und enbtidj gelang e§ üjnen, die dauern gu erfteigen. Unter dem 9tuf: „(Sott mill e§!" brangen sie in ^erufalem ein und richteten in if)rer (Erbitterung ein furchtbares Ssiut&ab unter den Xürfen an. (Erft al§ iljr Stadjeburft geftifft mar, eilten sie gu dem ©rabe be§ £>eilanbe§, Ijietten einen S)anf gotten bienft, befannten ijjre ©ünben und getobten Skfferung. Sdann mafjlten sie ©ottfrieb oon 23ouiffon gurn Könige oon ^erufalem. Slber der Befcfjeibene und bemütige £elb fagte: miff ba feine 5?önig3frone tragen, mo mein £etfanb unter der Sdornenfrone geblutet Ijat!" @r übernahm moljf die Regierung be§ eroberten 2anbe§, nannte firf) a&er nur Sbefäjütjer be§ Zeitigen ©rabe§. er im folgenben ^aljre ftarß, folgte if)ttt fein äkuber S3 alb ui n in der iperrfcfjaft. ©iefer nafjm den £itel „^önig oon ^erufatem" an. 4. $>ie fpäteren ^reu^üge. ©en dürfen a&er und den übrigen üftufjammebanern be§ £)ften§ mar ba§ neue ^önigreidj ein trgerni§. ©ie mofften nic£)t mitten in iljrem ©ebiete einen djriftfidjen ©taat bulben und ftrengten alle Kräfte an, if)n gu gerftören. Salb geigte e§ fidt), bafc ba§ junge ßönigreirf) affein gegen sie oief gu fdfjroacf) mar. 3)arutn mußten ifjm die g^riften be§ Slbenbtanbes gu £ilfe fommen. Söenn bortf)in die ^adjridjt gelangte, bafj die dürfen ein ©tücf oon dem Sanbe losgeriffen Ratten, dann malten fid§ gemaltige ^reug^eere auf, den bebrängten 35rübern beiguftefjen. ©ie angefefjenften dürften der (E£)riftenf)eit ftefften fidfj an die ©pi^e; fo einmal and) der mächtige Äaifer griebrirf) £3arbaroffa. Ssiele oon biefen treugfatjrern gogen au§ aufrichtiger grömmig= feit mit, oiete aber aucf) blofc au§ ßuft an Abenteuern. S)ie meiften biefer £eere richteten nichts ober nur roenig au3. (Einmal gogen fogar grofte ©c£)aren oon Unerraadjfenen au§. ©ie maren ofjne Ssaffen, benn sie meinten, ©ott mürbe burd) sie audj fo ba§ Zeitige ßanb erretten. (E§ maren oiefe gruölfjährige Knaben barunter; barum nennt man biefen 3ug den Äinberlreujgug. S)ie meiften oon biefen merfroürbigen Äreugfa^rern !amen unterroeg§ um ober mürben in die ©flaoerei oerfauft. Stidjt gang gmei^unbert 3af)re Ijatte ba§ 5?önigreiif) Serufatem beftanben, ba fiel der letjte 9fteft oon if)m den dürfen in die ^pänbe. ©te fjaben ^erufqtem noc^ je^t in i^rem Ssefift. ötoning, Äfavntann u. äßerner, @ejd)i^te. »usgabe C. 1. B. 3
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