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1. Vaterländische Geschichte - S. 47

1908 - Frankfurt a.M. : Neumann
— 47 — S)ic tiefer, Sßiefen und 2öälber, bic au iljren Burgen gehörten, brauten nidjt oiel ein. ©esljalb famen sie oft in 2serlegenf)eit und mußten bei den ©täbtern ©elb leiden; bafür aber Rotten sie feljr fjo^e ginfen gu galjlen. Oft gmang sie die «Rot fogar, den ©täbtern iljre ©üter für billigen $reis gu oerfaufen, und dann waren sie balb gang arm. ©a fam es, bafe aud) die Witter den 9fteid)Sftäbten feinb maren. 3ßof)l Ratten dürften und Slitter fefjr Ijäufig miteinanber Streit; aber menu es gegen bic Sfteidjsftäbte ging, dann mürben sie balb einig. Sie taten biefen oielen ©djaben. 3)ie gürften fperrten die Strafen burd) Sötte; die Slitter überfielen die Bürger auf den ©tragen ober auf den Reibern, nahmen ifjnen il)r Eigentum ab und liefen sie oft nur gegen Ijoijes ßüfegelb frei. ©ine einzelne Sfteidjsftabt fonnte fid) gegen foldje geinbe nidjt genügenb fdjüijen. 2)arum fdjloffen fidj nad) und nad) die meiften 9teid)Sftäbte in 9ftitter= und ©übbeutfdjlanb gu einer großen 3ser= einigung gufammen. ©ie Ijie^ der ©c^roäbif== 9ft£)einifc^e ©täbtebunb und umfaßte alle Steidisftäbte oom Bobenfee bis gur ßaljn. Sftun meinten sie, sie mürben balb mit den dürften und Stittern fertig merben, benn sie fonnten oiele taufenb mofjlbemaffnete guft= folbaten ins $elb fteuen; audj Jjatten sie ja bas oiele ©elb. 9lber aud) die dürften rüfteten. ©ie oertrauten auf iljre großen ©djaren eifengepangerter Leiter. S)er $auptgegner der ©täbte mar ©raf ©berljarb der 9ft a u f dj e' bart oon Sbürttemberg. Üuiit i^m gerieten sie balb aneinanber. Sei 2)öffingen fam es 1388 gur ©djladjt. (Es mar ein erbitterter 5?ampf. ©djou lagen oiele tapfere auf beiben ©eiten tot ober oer= munbet am Boben, barunter Qsberl^arbs ©o^n Ulrid); ba führte ©rafscßolf oon Sbunnenftein die ©ntfdjeibung Ijerbei. @r mar ein grimmiger $einb ©berfjarbs, abet ein nod) grimmigerer der ©täbte. Sillen unermartet erfdjien er auf dem Äampfplatj und fiel den ©täbtern in den 9tüden. Stfiit einem Sjlate mar iljr Üdlut ba^in, und in milber gludjt oerliefjen sie bas ©djladjtfelb. Bald befiegte aud) nod) ein anberer 9kidj)Sfürft, der ^ßfalggraf, ein £>eer der ©täbte. S)a brad} ifjre Sttac^t gufammen. 2luf fönig= licken Befeljl muffte fid^ ijjr ftolger Bunb auflöfen. 2. ü)te (£ronberger 6d)Iad)t. granffurt fjatte in biefem Kriege ein befonbers fjartes ©djidfal. 91is die dürften die beiben ©iege erfochten Ratten, erhoben fitfj im 3af)re 1389 die Witter der Umgegenb gum Kampfe gegen die mäcfjtige 9teid)Sftabt. 9jtef)r als oiergig fagten iljr binnen furger 3eit $ßf)be an- $ül)rer maren die mächtigen Herren oon (Sronberg. ©ie taten der ©tabt großen ©c^aben. 2)a malten fitf) alle maffenfäljigen Bürger ^ranffurts auf, die Burg der geinbe gu brechen, ©ie oermüfleten die Dörfer, gelber und Sßälber der Kronberger Herren und begannen, die Burg gu be= lagern. -iftod) gu renter ^orb den Bebroljten £ilfe. ©er ^Sfalg= graf und der ©raf oon £anau fdjidten eine grofce 9teiterfdjar. Bor
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