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1. Vaterländische Geschichte - S. 49

1908 - Frankfurt a.M. : Neumann
— 49 — dauern umgaben gasreiche £öfe mit ©ebäuben für ßager und Ssofjnungen; aud) die Äircfje fehlte nicht. 3n biefen Dlieberlagen maren ungeheure Vorräte aufgeftapelt und mürben oon tapferen Soldaten und gewaltigen £unben bemalt. Äein grember und auch feine grau burfte ein Äontor betreten, Sotdje S^ieberlagen gab e§ gu Srügge in den Sftieberlanben, gu ßonbon in ©ngtanb, gu Sergen in üftormegen, gu äöi§bt) auf der $nfel ©otlanb und gu üftom* gorob in Otufjlanb. £)a§ größte Äontor mar ba§ gu Sergen. Gs§ enthielt einunbgmangig $öfe und gmei Äirdjen und beherbergte gmei* bi§ breitaufenb Sfftenfdhen. ©0 beljerrfd)te die $anfa die ßänber der 9lorb= und Dftfee, und mancher norbifc^e Äönig hat üor ^rer Seemadjt gegittert, ©rofte 9teid}tümer ftrömten in die ^anfaftäbte, und oon ihrem Überfluß bauten die Sürger prächtige ^at^aufer und Äirdjen. ®a§ £aupt be§ Sunbe§ mar ßübed £ier mürben auch die Sunbe§oerfamm(ungen abgehalten. 3)ie $anfa Ijtelt auf ftrenge Drb= nung unter ihren Üulitgliebern. Sie forgte befonber§ für die ©üte und ba§ rechte Üdtaf? der Sbaren; auch mifdjte sie ficf) raohl in die Regierung der Sunbesftäbte ein. Sßenn sich ein äftitgtieb den Sefe^ten be§ Sunbe§ nicht fügen mohte, fo ftiefj sie e§ au§. 2)a§ nannte man cerljanfen. @§ mar eine gefährliche Strafe: benn feine Stadt be§ Sutibe§ burfte Sserfe^r mit der ©eäcfjteten pflegen. 3ahrf)unbertelang bauerte die Sfüte der £>anfa. Sftadj und nach aber oerfiel sie. S)ie norbifchen Staaten fc^üttetten i£jre $anbel§hßr*= fd^aft ab und malten fid) felbftänbig. 3a, fpäter gelang e§ ihnen fogar, die 9^orb= und die Oftfee gang in ifjre ©emalt gu befommen. 3)amit mar die Ü0tacf)t der £>anfa oernicfjtet. 2ln den mastigen Sunb erinnert heute nur noch ^er Stame ßanfeftabt, den Sremen, Hamburg und ßübecf beibehalten haben. Pom (Betrictytstvefen* 1. $ie Strafen. Sei un§ mirb die 5£obe§ftrafe fehr fetten oer= hängt. Sie trifft nur den, der einen üftenfdjen morbet, ba§ mit Überlegung tötet. Sonftige Serbredjen merben mit 3udhthau§ ober ©efängni§ gefühnt. 9tuf leichte ©efetjesübertretungen fteht £>aft= ober ©etbfirafe. Sor fünfhunbert fahren maren die ©ericfjte meit ftrenger al§ heute. Sergefjen, auf die jetjt nur ein paar £age ©efängni§ fteljen, bestraften sie gleich mit dem £obe. Änaben und junge Seute, die beim Sdiebftaf)! ertappt mürben, famen an den ©algen. 28er nicht mit den ßeljren der Äirdje übereinftimmte, mürbe at§ Äetjer ner* bran nt. 2ser böfe Ssorte miber die Obrigfeit brauste, den richtete man mit dem Sdjmerte h™- grauen, die ba§ Stehlen nicfjt taffen fonnten, mußten fogar leben big begraben ober ertränft mer= den. _ Sei gang ferneren Serbredjen mürbe die £obe§ftrafe noch fdtjärft. ©he man den Serurteilten tötete, quälte man ihn dann gvoning, shavmnnn it. Ssetuev, @ei<f)i$tc. Sluägabe C. 1. B. 4
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