Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vaterländische Geschichte - S. 139

1908 - Frankfurt a.M. : Neumann
— 139 — übol!e ein gerechter und milber gürft gu fein, grömmigfeit und ©otte§= furcfit au pflegen, bcn ^rieben gu fdjirmen, die Sßotjtfa£)rt be§ ßanbes förbern, den Sirmen und Söebrängten ein Reifer, dem ?R:ecf)te ein treuer 3ßäcf)ter gu fein." üftach biefen tjerrlit^en Ssorten regtert Kaifer Sbiltjelm, um fein Soll gu beglücfen. 4 $er $riebett§fatfcr. 23on oielen mürbe der junge, tatfräftige ßerrfdkr für frieg§luftig gesotten. ©arauff)in fpradj er fdjon in der erften Sfironrebe: bin entfdjtoffen, grieben gu galten mit jebermciun, footel cm mir liegt." 2öo£)t ist Söitfjetm Ii. ftet§ be= baefjt auf Vermehrung und Sserbefferung be§ £eere§ und der glatte; jeborf) foh biefe ftarfe 9jtacf)t nur den ^rieben ermatten. Unfer beutfdjes £eer äö^tt im ^rieben je£t außer dem preußifdjen ©arbetorps notfj gmeiunbgmangig "Slrmeeforps. 50tefjr als eine §albe Million ©olbaten finb ftänbig unter Sbaffen. Qm Kriegsfälle fönnen gegen oier Mionen rootjiausgebilbcter Krieger in§ gelb gieren. ffiaftlos ist Kaifer Sbilljelm bemüht, die Sdjlagfertig!eit bicfer geroaltigen ßeeresmadjt gu erhöhen. @r forgt.für die beften ©efcjjütje und ©eme^re. S)ic tüchtige 9iu§bilbung der Sborgefefcten, der Dffigtere und Unteroffiziere, liegt itjm fe^r am bergen. Unnadjfidjtlich merben Unfähige entfernt. Streng mirb jebe ^Jti^anblung bc§ gemeinen ©olbaten beftraft; feit dem 3a!jrß 1900 ist 4>a8 gerichtliche Ss er* fahren aud) beim Mitär öffentlidj und münblidj. Slujährltch finbeu umfangreidje äftanöoer ftatt, beren größtes geroöljnlidj der Kaifer fetbft leitet. ©0 fann ba§ beutfe^e 3solf nach mie uor Vertrauen gu feinem $ccre Ijaben, trotjbem die ©ienftpflic^t für bic gufjtruppen oon brei auf graei3al)re Ijcrabgefetjt ist. ©er Kriegsflotte be§ ©eutfdjen Reiches Ijat der Kaifer immer befonbere ©orgfalt gugemenbet. 9ll§ sie unter feinem ©roßoater gc= grünbet mürbe, mar i'hr bloß die Aufgabe gugebadjt, unfere Küften gu fdjüfcen. £ie gemaltige Sfusbeljnung unfere§ £anbel§ in den lebten gmei Saljrgchnten und die ßrttierbung oon Kolonien madjten aber it>re Vergrößerung nötig. ©a§ ftarfe 9iuge be§ £jerrfd)er§ Ijatte ba§ rao|l richtig erfannt; aber oiele ©eutfehe wollten e§ lange nidjt einfe^en. ©a mar der Kaifer unermüblich im belehren. Ssie oft rief er feinem Volfe marnenb gu: „©eutfdjlanbg 3 u lunf t liegt auf dem Sbaffer!" 3efet roiffen die meiften ©eutfdjcn enblid), daß eine Vernadpffigung der ©eemeljr eine fernere ©djäbigung be§ Vaterlanbe§ mit fic^ brächte. ©0 merben mir balb aurf) eine gemaltige Kriegsflotte h^en. ©a§ 25ünbni§ mit Öfterreich und Italien gurn ©d)u£e be§ griebens l)at der Kaifer gefeftigt. Kurg nach feinem 9tegierung§= antritt ftattete er den £>errfc£)ern biefer ßänber befuge ab; aud) den Kaifer oon Shtßlanb, die Könige oon ©djroeben und . oon ©änemarf, die Königin oon ßnglanb und den König oon ©riechenlanb, ja fogar den ©ultan der Sürfei befudjte er. ©emiß h^n ^iefe anftrengenben Reifen oiele§ gur ©rl)altung be§ europäifd)en griebens und gur ©r= höhung be§ beutfdjen 2lnfehen§ beigetragen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer