Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vaterländische Geschichte - S. 148

1908 - Frankfurt a.M. : Neumann
— 148 — $arl dem ®rofjen war befonber3 biel art einer engen $erbinbung mit dem ^apfttum und mit der römifchen 93ilbung gelegen; bafier eroberte er ba§ Sanb der Sangobarben, ba§ ficf) wie ein Querriegel Zwifdjen fein 9teidj und 9tom legte. ‘Ser gewaltige §errf(f)er hatte fdjliefjlidj die wicfjtigftensänber b e 3 alten weftrömifcf)en 9t e i d) e 3 in 33efi|. *3)0 war e§ benn fein Ssunbet, bafj er biefeg im ^aljre 800 wieber aufrid)tete. 51ber in dem au§gebeljnten Ireid^e gab e§ grofje ©egenfätje, die nur die 9tiefenfauft be§ gewaltigen §errfcf)er§ niebergef)alten fjatte. ©ie traten balb narf) feinem Stöbe wieber ^erbor. 'Sie romanifdje Sb e ft = und die germanifc^e Ofti)älfte mürben einanber immer frember. @rft fam e§ §u der berühmten Dreiteilung von 843. Sh* folgte balb die natih> lidje ßweiteilung ™ Sq3 e ft = und Dftfranfen. 83älb gerieten beibe freid^e burtf) die 9taubgüge der Normannen in grofjc 93ebrängni3. S'aum War biefe für den Dften burdj den ©ieg Slrnulfö befeitigt, fo erftanb il)m die U n g a r n p 1 a g e. Da die f aro= linger if)r nicfjt mehren fonnten, fiel ba§ öftlicfje 9teidj in Herzog* tümer auseinanber. 33ergeben3 fudjte der le|te Igerrfdjer aus» biefem Spaufe, $onrab I., sie wieber ju einigen, ©ein ©efce)lec^t berlor alle§ Vertrauen. Dag üpau})t feiner (Gegner, der ©ad) fenljergog §eiu = r i d), löfte e§ ab. Der ftarfe fäd)fifd)e ©tamm mit dem tüchtigen sperrfdjer an der ©^i|e brachte dann die Herzogtümer lieber §ufammen. § e i n r i cf) I. ist fomit der eigentliche S3egrünber e i n e § beutfdjen Königtums geioorben. D|ne feine Xätigfeit mürbe ficfj Deutfdjlanb Wof)l in eine Sfteifye fleiner 9md)e aufgelöft haben, die ficf) im Saufe der Qeit immer frember geworben mären, ©ein ©oljn Otto der ®ro|e erwarb dann nodi 962 die römifcfje Äaiferfrone. ©eitbem galt e§ al3 felbft= berftänblid), baft die beutfcfjen Könige aud) römifcfje $ a i f e t Würben. 9ftan fbricfjt feit Otto von einem römifchen ^aiferreid) beutfcher Nation. Dev Kampf ^ttnfcbeit 2iaifet*tutn ttttb ^üvften^ewatt. Sbou jefjer war den Deutfdjen ba3 ©treben naef) ©elbftänbigfeit eigen. Da» §eigte fid) in alter 3>eit befonbers in der 51bfonberung der ©tämme. Diefe wollten gar zu gern eigene 9teidje bilben, und ifjre §erjöge hätten am liebften gar feinen föntg über fidj gehabt. Dtefem gefährlichen Sbunfdje aber trat bor allem Otto der ®rofte entgegen. £rür if>n lüar die üpergog^Würbe blojj ein 9t e i cfj § a m t. Sseamte fann man ab= fe|en, Wenn sie ungehorfam finb; ein 21mt ist ja auch gewöhnlich nid)t erblich- nun a^er die §er§öge bamit ni(f)t einberftanben Waren, übertrug er mehrere Herzogtümer an feine n ä dj ft e n Sserwanbten und hofft, fo 9tufje §u haben und Ötehorfam §u finben. 9iber auch ^efe embörten sich- Da fdjuf er fitf) eine ©tü|e an der h o h e n & e i ft 1 i dj * feit, an den Sbifdjöfen. und feine S^ac^folger gaben ihnen biel 9teid)3*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer