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1. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 25

1893 - Regensburg : Bauhof
— 25 — lingsstadt Aachen begraben. Diese Stadt blieb fortan Krönungsstadt der deutschen Könige, bis im 16. Jahrhundert Frankfurt ct. M. als solche erkoren wurde. /Ludwig I. der Fromme 814—840. Karl d. Gr. hatte drei Söhne: Lothar, Pipin und Ludwig. Da die beiden ältesten schon vor ihm das Zeitliche gesegnet hatten, bestieg der jüngste, Ludwig der Fromme, den frän fischen Thron. Ludwig war zwar ein wohlwollender Mann; aber es fehlte ihm an der nötigen Einsicht und Thatkraft, ein so ausgedehntes Reich zu regieren. Im Gefühle eigener Schwäche teilte er denn dasselbe schon 817 unter seine drei Söhne Lothar, Pipin und Ludwig, behielt sich jedoch als Kaiser die Oberherrschaft vor. Später wollte er zu Gunsten seines Sohnes Karl, der seiner zweiten Ehe (mit Judith, einer Tochter des - Grafen Welf von Bajuarien) entstammte, eine neue Teilung vornehmen. Deshalb griffen seine älteren Söhne zu den Waffen. Unweit Kolmar stießen die Heere aufeinander. Aber es kam zu keiner Schlacht, denn die Truppen Ludwigs gingen auf die Seite seiner Söhne über. Die Ebene, auf welcher sich diese Treulosigkeit ereignete, wird heute noch das „Lügenfeld" genannt. Nun nahm Lothar seinen wehrlosen Vater gefangen, führte ihn nach Soissons, zwang ihn zur öffentlichen Kirchenbuße und zur Abdankung und sperrte ihn in ein Kloster. Dieses nit natürliche Benehmen Lothars erzeugte den Unwillen seines Bruders Ludwig. Er befreite seinen Vater und ü er half ihm wieder auf den Thron. Inzwischen war Pipin gestorben. Infolge dessen schritt der Kaiser, veranlaßt durch seine Gemahlin Judith, zu einer neuen Teilung. Da durch sie aber Ludwig sehr benachteiligt wurde, entbrannte der Kampf aufs neue. Während desselben starb der greise Kaiser auf einer Rheininsel bei Ingelheim. — Jetzt wollte Lothar das ganze Frankenreich an sich reißen. Deshalb kehrten Ludwig und Karl die Waffen gegen ihn und zwangen ihn zu dem denkwürdigen Teilungsvertrag zu Verdun 843. a) Lothar bekam das mittlere Franken (einen Teil von Bur-
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