Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 48

1893 - Regensburg : Bauhof
Mächtigsten oberitalienischen Städte im Jahre 1163 den lombardischen Städtebund. Zweck desselben war, sich gegenseitig zu unterstützen und dem Kaiser nicht mehr zu leisten, als seit Heinrich Iv. geschehen war. Führer dieses Bundes wurde Papst Alexander Iii., weil der Kaiser für dessen Gegenpäpste Viktor Iv. und Paschal Iii. Partei nahm. Als Grund, warum nach Papst Hadrian Iv. die Mehrzahl der Kardinäle (in der Persou Alexanders Iii.) einen Gegner des Kaisers aus den päpstlichen Stuhl erhob, ist vorzugsweise der Umstand anzusehen, daß Friedrich I. die Ma-thild'schen Güter beanspruchte und auch im Kirchenstaate (Patrimonium Petri) Lieferungen ausschrieb. Das viertemal stieg der Kaiser über die Alpen, um seinen neuen Gegner Alexander Iii., der über ihn den Kirchenbann verhängt hatte, zu bekämpfen. Er eroberte Rom, erstürmte die Peterskirche und zwang den Papst zur Flucht. Da jedoch eine pestartige Seuche einen großen Teil seines Heeres hinwegraffte, sah er sich zur einstweiligen Einstellung der Feindseligkeiten veranlaßt. Auf seiner Rückkehr nach Deutschland fand er, daß seine Feinde die meisten Alpenpässe besetzt hatten. Es gelang ihm nur mit Mühe, von Susa aus, in welchem Orte ihm Hermann von Siebeneichen das Leben rettete, über die Westalpen zu entkommen. Nach der Heimkehr des Kaisers verjagten die Lombarden dessen Beamte und bauten Mailand wieder auf. Auch legten sie zur Erschwerung des Vorrückens feindlicher Heere in Italien am Tanaro eine starke Festung an, die sie zu Ehren ihres Führers „Alessandria" nannten. Um diese Festung dem Boden gleich zu machen, unternahm der Kaiser seine fünfte Heerfahrt nach Italien. Er belagerte sie sieben Monate lang; da ihm die Einnahme derselben jedoch nicht gelang, beschloß er, den lombardischen Streit durch eine entscheidende Feldschlacht zu beenden- Aber Heinrich der Löwe, der mächtigste Fürst des Reiches, verweigerte ihm, trotzdem er ihn zu Chiaveua kniefällig um Unterstützung gebeten hatte, die Heeresfolge. So kam es, daß er zu Legnano 1176 eine furchtbare Niederlage erlitt. Nach der-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer