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1. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 80

1893 - Regensburg : Bauhof
alle religiösen Streitfragen schlichten werde. Aber Karls V. Erwartungen gingen nicht in Erfüllung, weil sich die Protestanten weigerten, dasselbe zu beschicken. Hierüber erzürnt, beschloß er, die neue Lehre mit Waffengewalt zu unterdrücken. h) Der schmalkaldische Krieg. — Anfangs des Jahres 1546 starb Luther in seiner Geburtsstadt Eisleben. Nun rüstete sich Karl V., um dessen ganzen Anhang, der im schmalkal-dischen Bunde geeinigt war, niederzuwerfen. So kam es zum schmalkaldischen Krieg, der sich in den Jahren 1546 und 1547 abwickelte. Während desselben wurde der Kaiser durch den Papst, die katholischen Stände und den protestantischen Herzog Moritz von Sachsen thatkräftigst unterstützt. Die beiden Führer des schmalkaldischen Bundes, der Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und der Landgraf Philipp von Hessen, drangen nach Süden vor und belagerten Karl V. bei Ingolstadt. Sie mußten sich aber wieder zurückziehen, weil inzwischen Herzog Moritz in Kursachsen eingefallen war. Nun unterwarf der Kaiser zunächst die süddeutschen Reichsstädte. Dann wandte er sich gegen den Kurfürsten von Sachsen, schlug ihn 1547 bei Mühlberg a. d. Elbe und setzte ihn gefangen. Sein Land nebst der Kurwürde übertrug er an Moritz von Sachsen, so daß fortan die albertinische statt der ernestinischen Linie das Kurrecht übte. Nach Besiegung dieses Gegners schickte sich Karl V. zur Demütigung des Landgrafen Philipp von Hessen an. Dieser wagte jedoch keinen Kampf mehr, sondern ergab sich freiwillig. Trotzdem mußte auch er jahrelang dem kaiserlichen Hoflager als Gefangener folgen. In Wittenberg, der Hauptstadt Kursachsens, zeigte sich Karl V. sehr edelmütig. Als er der Schloßkirche einen Besuch abstattete, riet ihm Herzog Alba, die dort ruhende Leiche Luthers ausgraben und verbrennen zu lassen. Der Kaiser entgegnete ihm: „Laßt ihn ruhen; ich bekriege die Lebenden, nicht die Toten." i) Das Augsburger Interim. — Nach dem schmalkaldischen Kriege beschloß der Kaiser, die Kirche in Deutschland aus
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