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1. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 93

1893 - Regensburg : Bauhof
Der Kaiser wies dieselben zurück und schloß gegen die in Aussicht stehenden neuen Gewaltthätigkeiten Ludwigs mit den meisten deutschen Fürsten, Holland, England, Spanien und Schweden den „Augsburger Bund" 1686. — Auf dies hin begann Ludwig Xiv., des auf zwanzig Jahre abgeschlossenen Regenshnrger Waffenstillstandes nicht, achtend, den Krieg. Mit barbarischer Unbarmherzigkeit ließ er' durch Melac und andere Raubscharenführer die blühendsten Rheingegenden verwüsten. Zwölfhundert Ortschaften, darunter Worms, Speyer, Heidelberg rc., wurden in Schutthaufen verwandelt; ja selbst die Kaisergräber im Dome zu Speyer wurden aufgerissen und die Gebeine der Kaiser zerstreut. Die gegen die entmenschten Raubscharen aufgebotenen Landheere kämpften erfolglos; dagegen errang die englisch-holländische Flotte einen glorreichen Sieg über die französische bei La Hogne 1692. Endlich führten allseitige Erschöpfung und Pläne Ludwigs Xiv. auf den spanischen Thron zum Frieden zu Ryswick 1697. Infolge desselben gab Ludwig Xiv. alle außerhalb des Elsasses reunierten Orte nebst Breisach und Freiburg wieder zurück. Seine Schwägerin wurde für ihre Erbausprüche durch eine Geldabfindung entschädigt. Der spanische Erbfolgekrieg von 1701—1714. Als der letzte spanisch-habsburgische König, der kinderlose Karl Ii., dem Tode nahe war, erhoben Ansprüche auf das spanische Erbe: a) König Ludwig Xiv. von Frankreich als Gemahl der älteren Schwester Karls Ii. für seinen Enkel Philipp von Anjou, b) Kaiser Leopold I. als Haupt der österreichisch-habsburgischeu Linie und als Gemahl der jüngeren Schwester des Erblassers für seinen (nicht aus dieser Ehe stammenden) Sohn Karl Vi., c) Kurfürst Max Emannel von Bayern als Gemahl der Tochter Leopolds I. für seinen Sohn Joseph Ferdinand. Da die Gemahlin Ludwigs Xiv. bei ihrer Vermählung allen Erb-ansprüchen auf die spanische Monarchie für sich und ihre Nachkommen entsagt, die Gemahlin Leopolds I. dagegen sich ihrer Rechte auf die spanische Krone nicht entäußert hatte, war der letzteren Enkel, der bayerische Kurprinz Joseph Ferdinand, der alleinige rechtmäßige Thronerbe Spaniens. Karl Ii. setzte ihn denn auch
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