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1. Leitfaden für den geschichtlichen Unterricht - S. 62

1881 - Berlin : Wohlgemuth
— 62 — Maximilian von seiner Mutter Eleonore von Portugal. — Seine liebste Beschäftigung war die Gemsenjagd, weil sie die kühnste ist. Bekannt ist die Sage, wie er einst auf der Martinswand in Tirol beim Verfolgen einer Gemse sich so verkletterte, daß man ihn verloren gab. Als Maximilian zur Regierung kam, war das Ansehen des deutschen Kaisers gegenüber den Reichssürsten so sehr gesunken, daß man ihn fast ganz ohne Unterstützung ließ. Geld und Truppen wurden ihm nur unzureichend bewilligt. Daher bestritt Maximilian die Mittel zur Ausführung seiner kriegerischen Unternehmungen meist aus den Einkünften seiner österreichischen Erblande. Dagegen war die Wirksamkeit des Kaisers für die inneren Zustände Deutschlands sehr segensreich. Er begründete geordnete Rechtsverhältnisse, beseitigte die rohe Gewalt des Fanstrechtes, gab eine Reichsverfafsung, führte den ewigen Landfrieden ein, errichtete ein Reichskammergericht (1495) und teilte Deutschland in zehn Kreise. Ferner errichtete Maximilian stehende Truppen unter dem Namen „Landsknechte", verbesserte das grobe Geschütz und führte 1516 das Postwesen ein. Durch seine Heirat mit Maria von Burgund, der Tochter Karls des Kühnen, erwarb er die Niederlande. Sein einziger Sohn Philipp heiratete Johanna, die Tochter des Königs von Spanien, und bewirkte dadurch, daß später Spanien und die reichen Besitzungen in Amerika an das Haus Habsburg fielen. Der Reichstag *u Augsburg (1518) war der letzte, den Maximilian besuchte. Schon seit längerer Zeit war er öfters krank; deshalb pflegte er in den letzten vier Jahren aus seinen Reisen einen Sarg mit sich zu führen. Nach der Rückkehr von Augsburg befiel ihn ein schleichendes Fieber, das ihm am 12. Januar 1519 den Tod brachte.
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