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1. Leitfaden für den geschichtlichen Unterricht - S. 119

1881 - Berlin : Wohlgemuth
- 119 — der Feind, die Insel Alsen stark zu befestigen, um von hier aus künftig das verlorene Land wieder zu gewinnen. Alle Vernntteluugs-versuche der beiden Großmächte (Frankreich und England), den Frieden wieder herzustellen, scheiterten an der Hartnäckigkeit Dänemarks. Daher begannen die Feindseligkeiten aufs neue. In der Nacht vom 28. zum 29. Juni überschritten die Preußen unter der Anführung des Generals Herwarth von Bittenseld mittelst 160 Kähne den Alsensund trotz des Kartätschenfeners des Rolf Krake" und eroberten an einem Tage die ganze Insel. Von den 10—12,000 Mann, welche der Feind ans Alsen gehabt hatte, verlor er 550 Mann an Toten und Verwundeten, ferner 2500 Gefangene. Außerdem ließ er in den Händen der Preußen 50 Ge-f ckiit&e. Jetzt erst bat der hartnäckige Feind um Frieden. In Wien kam derselbe am 30. Oktober 1864 zu Stande. Der König von Dänemark trat seine Rechte auf Holstein, Schleswig und Lauenburg an die verbündeten Mächte ab. Schleswig wurde von Preußen Holstein dagegen von Österreich verwaltet. Preußens Feldznge gegen Österreich und dessen Verbündete (1866). Der Gegensatz zwischen Preußen und Österreich, welche schon seit langer Zeit um die Oberherrschaft in Deutschland stritten, war aber durch diese kurze Waffengemeinschaft und den gemeinschaftlich _ geführten Krieg nicht ausgeglichen, sondern sollte bald zu blutiger Waffenentscheidung führen. Nach dem Gasteiner Vertrage (14. August 1865) sollten die befreiten Elbherzogtümer von den beiden Großmächten (Preußen und Österreich) gemeinschaftlich verwaltet werden. Jnsolgedeffen wurde der österreichische Feldmarschall-Lieutenant von Gab lenz Statthalter von Holstein und der General von Manteuffel Statthalter von Schleswig. Österreich wirkte aber den Bestrebungen, welche Preußen zum Wohle des gesamten Deutschlands zu verwirklichen beabsichtigte, entgegen; es brach den Vertrag, indem es den Prinzen Friedrich von Augustenburg als Herzog von Schleswig-Holstein mit unverkürzten Regentenrechten einsetzen wollte. Preußen dagegen suchte die Kleinstaaten zu beschränken, um dadurch Deutschlands Macht nach außen und nach innen zu stärken. Ohne Einwilligung des Königs von Preußen berief Österreich die holsteinischen Stände, „um die Stimme des Landes über sein künftiges Geschick zu hören." Preußen legte gegen die Einberufung der Stände bei der Bundesversammlung in Frankfurt Verwahrung ein. Außerdem erhielt der General von Manteuffel Befehl, mit den preußischen Truppen in Holstein einzurücken. Gablenz wartete den
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