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1. Leitfaden für den geschichtlichen Unterricht - S. 120

1881 - Berlin : Wohlgemuth
— 120 — Anzug der Preußen nicht ab; er begab sich mit seinem Korps nach Bohmen, woselbst die österreichische Nordarmee stand. Von Österreich wurde Preußens Notwehr als Selbsthülfe bezeichnet; deshalb trat es in der Bundesversammlung gegen Preußen auf und beantragte die Bundesexekution gegen letzteres. Der Antrag wurde mit 9 Stimmen gegen 7 angenommen. Da erklärte der preußische Gesandte, daß er den Bund Preußen aeaenüber als erloschen betrachte (14. Juni 1866). Österreich Bayern, Würtemberg, Sachsen, Hannover, Baden Kurhessen, Hessen-Darmstadt, Nassau und Reuß a. & erklärten hierauf Preußen den Krieg. Letzteres war schnell gerüstet. Ohne Blutvergießen wurden Hannover', Kurhessen und Sachsen in dem kurzen Zeitraum von 4 Tagen von preußischen Truppen besetzt. Der Kurfürst von Hessen wurde in Wilhelmshöhe gefangen genommen und nach Stettin geführt. König Georg von Hannover aber war mit dem Kronprinzen zu seinem bei Göttingen versammelten Heere geflüchtet. Die sächsische Armee, 25,000 Mann stciit, hatte eiligst das Land geräumt, um sich mit der österreichischen Nordarmee in Böhmen zu vereinigen, wohin ihr der König von Sachsen folgte. Die hessischen Truppen flüchteten nach Frankfurt, woselbst die Reichsarmee stand. Preußen hatte in aller Eile den hannoverschen Truppen, welche sich mit den Bayern vereinigen wollten, den Weg verlegt. Von jetzt ab wurden Unterhandlungen zwischen dem Könige von Preußen und dem Könige von Hannover gepflogen, die jedoch zu nichts führten; denn alle gut gemeinten Vorschläge des preußischen Königs scheiterten an dem Starrsinne des hannoverschen Königs. Am 27. Juni 1866 kam es endlich bei Langensalza zur Schlacht. General Flies stand mit 9000 Mann dem hannoverschen Heere, 18,000 Mann stark, gegenüber. Anfangs hatten die Preußen, in Verbindung mit den Gothaern, bedeutende Verluste. Die Hannoveraner wurden aber schließlich von allen Seiten eingeschlossen und mußten ant 29. Juni kapitulieren. — Infolgedessen mußte der König von Hannover versprechen, bis auf weiteres sein Land zu meiden. Wir begeben uns jetzt auf den Kriegsschauplatz der vereinigten österreichischen und sächsischen Armee. Beide Armeen, 270,000 Mann stark, standen in Böhmen und Mähren unter dem Oberbefehl des Feldzeugmeisters von Benedek. Die preußische Armee, deren Oberbefehl sich der König persönlich vorbehalten hatte, zählte im Ganzen 280,000 Mann. Zu Armeeführern waren ernannt: General Herwarth von Bittenfeld, Prinz Friedrich Karl und der Kronprinz von Preußen. Den Kriegsplan hatte Moltke bearbeitet. In wenigen Tagen hatten die Preußen die böhmische Grenze überschritten. Es kam zu hartnäckigen Kämpfen bei Turnau
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