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1. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 156

1871 - Braunschweig : Wreden
— 156 — und besten Fußboben mit golbenen Speerschäften getäfelt ist. Die Sitze ftnb von schimmembeu Harnischen gefertigt. Die in Walhalla angelangten selben sehen bort die wnnberbar schönen Göttermäbchen, die ihnen schnell die Wnnben heilen, daß sie balb zu ehrenvollen Narben werben. An der Tafel feiern die Helben unter W not ans Augen glänzenbe Mahle und erzählen sich 'die großen Helbenthaten. Vom Mahle stehen sie auf zum muthigen Kampfe, um neue Ehren zu erwerben. Ist aber der Kampf vorüber, so erheben sich die Gefallenen wieber, ohne Schmerz, nur mit neuen ehrenvollen vernarbten Wunben bebeckt. Dann wanbeln sie in Walhalla umher und bewnnbem die herrlichen Paläste der Götter. Wuotan aber blickt frohen Angesichts auf die Schaar der Helben und läßt sich von den Walküren in golbenen Gesäßen Speise und Trank barreichen. Der ersteren aber Bebarf der Allvater nicht, soubern wirst sie seinen Wölfen vor. Das Leben in Walhalla bauert fort bis zur Götterdämmerung, b. t. der hereinbrechend Weltuntergang, den auch Wuotan nicht aufhalten kann. Weit ab von Walhalla lag schauerlich das kalte Nebelreich der unerbittlichen He llia, der Göttin der Unterwelt. Ihr Thron war von Menschen» fnochen und Schäbeln gebaut und ihre Burg hatte ein Gitter, auf beffen Spitzen Menfchenhäupter steckten. Gifttropfen träufeln durch das Getäfel, Aus Schlangenrücken ist der Saal gewunden.* Zu ihr gingen alle Gottlosen, Meineibigen, Meuchelmörder, Verführer, Unkeuschen und Ehrlosen. Hellia war die Tochter des bösen Loki. „Elenb heißt ihr Saal, Einsturz ihre Schwelle, Auszehrung ihr Bett, Gefahr beffen Vorhang; ihr Knecht heißt Träge, Langsam ihre Magb; sie ißt aus der Schüssel Hunger und schneibet mit einem Messer, das unersättliche Gier heißt." Alle Götter hatten in heiligen Hainen ihre Tempel, welche von den Priestern, die zugleich die Lehrer und Aerzte des Volkes waren, bewacht urtb von dem frommen Volke häufig besucht würden, und nie zogen die Germanen in die Schlacht, ohne durch den Priester den Willen der Götter erforschen zu lassen. 54. Hermann, der Befreier Deutschlands. (9 n. Chr.) Die erste Kunbe über unsere Vorfahren ist uns durch die Römer geworben, welche, wie wir schon früher (Nr. 44 und 46) gesehen, auch die ersten bekannten Kämpfe mit den alten Deutschen hatten. Nachbem Cäsar schon den Rhein zur Grenze zwischen Gallien und Deutschlaub gemacht hatte, wollte Augustus auch das Laub rechts des Rheines feinem Reiche einverleiben. Er fanbte seinen Stiefsohn Drusus über den Rhein, welcher auch bis an die Elbe vorrückte. Als biefer tapfre Felbherr gestorben war, setzte sein Brnber Tiberi ns die Eroberung fort, und nach biefem fanbte Augustus den Varns als Statthalter nach Deutschlaub, bamit er die Eroberung Deutschland vollenbe.
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