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1. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 221

1871 - Braunschweig : Wreden
— 221 — scharfe Eisen hervor, steckten dieselben auf ihre Stäbe und nahmen die Burg ein, während dreißig andere zu Hilfe kamen, die, im Erlengebüsch versteckt, gewartet hatten. Landenberg floh erschrocken über die Matten nach Alpnach. Sie aber fingen ihn und ließen ihn und alle die ©einigen Urfehde schwören, die Waldstätte zu meiden ewiglich. Dann gestatteten sie ihm, abzuziehen nach Luzern. Keinem wurde Leides gethan. Mit den Leuten von Schwyz zog St auf fach er an den Lowerzersee und brach die Burg Schwan au daselbst ab. — Es zogen die Leute von Uri hinaus, und Geßlers Zwinghof wurde eingenommen. Hoch loderten die Freudenfeuer auf den Alpen. Das war der Freiheit Neujahr (1. Januar 1308). Am nächstfolgenden Sonntage kamen die Boten der drei Länder zusammen und beschworen den Bund wieder aufs Neue. Bald vergrößerte sich der Buud, indem sich auch noch andere Städte anschlossen. Zwar versuchten die Oesterreicher noch öfter das Land zu unterjochen, aber alle ihre Versuche mißlangen. Heldenkühn traten die Eidgenossen den feindlichen Heeren entgegen; und ihre Tapferkeit, ihre Vaterlandsliebe, ihr Gottvertrauen erfochten in einer Reihe von Schlachten die glorreichsten Siege. Einst standen ihnen auf dem Schlachtfelde die Feinde in schwerer Rüstung Mann an Mann, gleich einer Eisenmauer, gegenüber. Da rief einer der Eidgenossen, der wackere Arnold von Winkelried, den Seinen zu: „Lieben Brüder, ich will euch eine Gasse machen; sorget für mein Weib und meine Kinder!" Und alsbald sprang er vor, umfaßte mit beiden Armen so viele der feindlichen Speere, als er konnte, drückte sie sich in den Leib und riß sterbend Mann und Speer mit sich zu Boden. Durch die entstandene Lücke drangen die Eidgenossen sogleich ein und zersprengten und zermalmten das stolze Heer der Feinde. So vertheidigte die Schweiz ihre Unabhängigkeit gegen Oesterreichs Eroberungsversuche. Aber sie löste sich seitdem auch mehr und mehr vom deutschen Reiche und wurde endlich als eigener Freistaat ganz davon getrennt. 79. Die Jungfrau von Orleans. (1429.) Im Jahre 1328 war das Königshaus der Kapetiuger, die seit länger als 300 Jahren in Frankreich geherrscht hatten, in gerader Linie ausgestorben. Es folgten nun Könige aus dem Hause Valois, einer Seitenlinie der Kapetinger. Da der König von England, welcher ein Enkel des letzten Kapetingers war, nun auch Ansprüche aus den französischen Thron machte, so entstand ein mehr als 100 jähriger Krieg zwischen Frankreich und England. Am härtesten wurde aber Frankreich unter dem Könige Karl Vii. bedrängt, indem die Engländer vereint mit den Burgundern alles Land bis an die Loire von Norden und Nordwesten her erobert hatten und die Stadt Orleans belagerten, um sich einen Weg nach dem südlichen Frankreich zu bahnen. Da, während die Noth am höchsten stieg und Karl Vii. sich schon bereit machte, nach dem äußersten Süden zu fliehen, erhielt er unerwartet eine wunderbare Retterin. Das war die Jungfrau von Orleans. Sie war in dem Dorfe
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