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1. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 347

1871 - Braunschweig : Wreden
— 347 — Jahre darauf war ich General der Infanterie." Nach der Schlacht bei Jena, wo er tapfer und rühmlich gefochten, wurde er auf Verwendung Scharnhorst's zum Major ernannt. Besonders heldenmüthig zeigte er sich bei der Vertheidigung der Stadt Colberg als Festungscommandant im Jahre 1807. Als der Tilsiter Friede geschlossen war, ritt Gn eisenan ins französische Lager, wo ihm die größten Ehrenbezeigungen erwiesen wurden. „Hätten sich", sagte ihm der Marschall Mortier, „Alle wie Sie gehalten, dann stände es freilich anders mit Preußen!" Gneisenau ward zum Chef des Ingenieur-Corps ernannt. Zwischen 1807 und 1813 unternahm er auf eigene Hand Reifen nach Rußland, Schweden und England, um die Verbindung gegen Frankreich zu Stande bringen zu helfen. Im Jahre 1813 trat er als Generalmajor in das Armeecorps Blüchers. Gneise nau, zur Zeit der Erhebung 53 Jahre alt, war in Haltung, Schritt und Geberden Dreißiger, von mittlerem Wüchse, doch stattlichem Bau, löwenartigen Gliedern, gewaltiger Brust, prächtigem Kopfe, freier, breiter, heiterer Stirn, die von dichten Locken überschattet war, mit großen, blauen, leuchtenden Augen unter hochgefchwungenen Brauen. 116. (Ernst Moritz Ärndt und Theodor Körner. Die Begeisterung des preußischen und deutschen Volkes für die Befreiung des Vaterlandes von der Fremdherrschaft wurde in nicht geringem Maße angefacht durch die Dichter der damaligen Zeit. Ganz besonders aber waren es Arndt und Körner, die durch ihre Dichtungen den vaterländischen Sinn, die deutsche Einheit, Freiheit und Treue zu wecken und zu fördern verstanden. Ihre Lieder begeisterten nicht nur die heldenmüthigen Krieger 1813 bis 1815, sondern sie entflammten jedes deutsche Herz fürs theure, unterdrückte Vaterland, weil sie aus Herzen kamen, die selbst fürs Vaterland hochbegeistert waren. I. Arndt. E. M. Arndt wurde am 2. Weihnachtstage 1769, also im gleichen Jahre mit dem großen Corsen, für dessen Bekämpfung er unermüdlich gewirkt hat, in Schoritz auf der damals schwedischen Insel Rügen geboren, wo sein Vater Verwalter und später Pächter eines Gutes war. Die Eltern besorgten anfangs, wegen Mangels an einer Schule selbst den Unterricht der Kinder. Schreiben und Rechnen lehrte der Vater, die Mutter hielt die Leseübnngen, erzählte fleißig Geschichten und Märchen und machte die Kinder früh mit Bibel und Gesangbuch bekannt. „Gegen das Jahr 1780", erzählt Arndt, „zog mein Vater in die Nähe von Stralsund als Pächter, und nun wurden wir in eine Schule geschickt." In dieser Zeit lernte Arndt die Werke der Dichter Lessing, Claudius und Bürger kennen, und er und seine Geschwister lasen die Bücher mit großem Vergnügen und „lernten Verse machen." Der rüstige, damals noch in Fülle der Kraft blühende Vater muthete mit Recht den Kindern auch diejenigen Arbeiten zu, welche
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