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1. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 363

1871 - Braunschweig : Wreden
- 363 - Am 15. Juni Lot Preußen seinen unmittelbarsten Nachbarn unter den Gegnern, Sachsen, Hannover, Kurhessen und Nassau, nochmals den Frieden an, wenn sie unverzüglich abrüsten und die Wahlen zu dem von Preußen vorgeschlagenen Parlament ausschreiben würden; dagegen sollten ihnen ihr Besitzstand und ihre Souveräuetätsrechte nach Maßgabe der Resormvorschläge gewährleistet werden. Da Alle schleunig und ablehnend antworteten, so erfolgte schon am 16. Juni das Einrücken preußischer Truppen in Sachsen, Hannover und Kurhesseu, womit der Krieg seinen Anfang nahm. B. Die Schlacht bei Langensalza. Das Einrücken der preußischen Trnppen in Hannover, Hessen und Sachsen ging schnell vor sich. In der Nacht vom 15. zum 16. Juni ging der General Mantensfel über die Elbe ins Hannoversche und ihm entgegen rückte General Vogel v. Falkenstein von Minben ans tu Hannover ein, beibe in Eilmärschen von Norben und Süben aus die Hauptstabt los, begleichen General v. Beyer von Wetzlar auf Kassel, General Herwarth v. Bitten selb von Norben, Prinz Friedrich Karl von Osten her in Sachsen ein. Der König von Sachsen floh mit seinen Truppen nach Böhmen. Am 17. zogen die Preußen in Dresden und in die Stadt Hannover ein, am 18. Überrumpelten sie die Festung Stade, wo sie große Beute machten. Der Kurfürst von Hessen, dem der König Wilhelm noch am 22. Juni die freundlichsten Anerbietungen hatte machen lassen, ließ sich in Kassel von den Preußen überraschen und zum Gefangenen machen. Unterdessen hatte sich der König von Hannover nach dem Süben seines Landes begeben und bei Göttingen seine Truppen — 18,000 Mann mit 56 Geschützen — gesammelt. Dort, von den Prettßen gedrängt, suchte er sich nach Bayern durchzuschlagen, um sich dort mit der bayerischen Armee zu vereinigen. Da aber inzwischen der Weg durch Preußen verlegt war, nahm die hannoversche Armee ihre Richtung nach Südosten über Heiligenstabt, Mühlhausen und Langensalza. Doch auch hier sollten ihr schnell preußische Truppen entgegengestellt werden, und der General Flies hatte die schwierige Aufgabe, bett Hannoveranern den Weg zu versperren. Durch kluges Manövriren hatte General Flies mit einer kleinen Schaar von 7000 Mann, Preußen und Eobnrgern, zum Theil schlecht bewaffneten Lattdwehrmännern, den König von Hannover mit seinen 18 — 20,000 Mann trefflich ausgerüsteter Truppen am Durchbruch nach Bayern gehindert. Der Obergeneral Vo g e l v. Falken stein hatte Flies am 26. Juni den Befehl zugesandt, die Hannoveraner, so lange sie bei Langensalza ständen, nicht anzugreifen, sonst aber ihnen an der Klinge zu bleiben. Dieser Befehl war nicht angelangt, uttb so griff General Flies mit echt preußischer Kühnheit das fast breimal stärkere Heer an. _ Anfangs führte er nur einen Angriff auf die Arrieregarbe aus, itt der Absicht, das hannoversche Heer in der bisherigen Stellung festzuhalten. Das Gefecht wurde mit jedem Augenblicke lebhafter, betttt die Hannover-
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