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1. Geschichte der Neuzeit - S. 189

1895 - Hannover : Manz & Lange
Die französische Republik im Kampf mit dem alten Europa. 189 Dumouriez (20. September) bei Valmy1) ein hartnäckiges, aber ergebnisloses Artilleriegefecht bestanden hatte2), trat er missmutig den Rückzug an. Dadurch ermöglichte er es Dumouriez, sich auf die österreichischen Niederlande zu werfen und sie durch einen Sieg über die Österreicher bei Jemappes3) (im November) in seine Gewalt zu bringen. Ein anderes französisches Heer fiel in das deutsche Reich ein und besetzte Mainz, vorübergehend auch Frankfurt. Etwas günstiger für die Verbündeten war der Verlauf des Feldzuges 1793. Zwar hielten sich die Franzosen in wechselvollen Kämpfen am Oberrhein, in der Gegend von Weissen-burg4) und Pirmasens5), gegen österreichische und preussische Truppen; aber sie büssten Mainz ein und mussten, nachdem Dumouriez gegen die Österreicher bei Ne er winden6) (im März) eine Niederlage erlitten hatte und die Rache des Konvents fürchtend verräterisch zum Feind übergetreten war7), die Niederlande räumen. Im Jahr 1794 brachte der thatkräftige französische Kriegsminister Carnot8) an 600000 Mann auf die Beine. Der General Jourdan, der sich in wenigen Jahren vom Hauptmann zum Obergeneral emporgeschwungen hatte, eroberte nach seinem Sieg über die Österreicher bei Fleurus9) die Niederlande zurück und drang bis zum Niederrhein vor. Auf dem südlichen Kriegsschauplatz wurden die Preussen genötigt, auf das rechte Rheinufer zurückzugehen. Im Anfang des Jahres 1795 machte der vom gemeinen Kanonier zum Oberbefehlshaber des französischen Nordheeres emporgekommene General Pichegru der Herrschaft der Oranier in Holland ein Ende und wandelte das Land der Generalstaaten in die batavische Republik um, die mit der französischen ein Bündnis schliessen musste. Um dieselbe Zeit hatte bereits König Friedrich Wilhelm Ii., der seine gesamten Kräfte für die polnische Angelegenheit verfügbar haben wollte10), mit dem Wohlfahrtsausschuss Unter- *) In der Champagne, links von der Strasse von Chälons s/M.nach Verdun. 2) Das Verdienst, die Niederlage der Franzosen verhindert zu haben, gebührte dem General Kellermann, der rechtzeitig mit der Reserveartillerie eingriff. 3) Im südlichen Belgien, westlich von Mons. 4) Im Unterelsass, an der Lauter, nahe der bairischen Grenze. 5) Im südlichen Rheinbaiern. 6) In Belgien, ungefähr in der Mitte zwischen Brüssel und Lüttich. 7) Das Gleiche that mit ihm Louis Philipp von Orleans, der nachmalige „Bürgerkönig“. 8) Der Grossvater des 1894 ermordeten Präsidenten der französischen Republik. 9) Dorf auf dem linken Ufer der unteren Sambre, westlich von Namur. 10) Vgl. S. 156.
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