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1. Geschichte der Neuzeit - S. 217

1895 - Hannover : Manz & Lange
Napoleons Sturz. 217 Ein zweiter Vorstoss gegen Berlin, den Marscliall Ney auf Napoleons Befehl unternahm, führte zu einer erneuten Niederlage der Franzosen; sie wurden von^en Preussen unter Biilow und Tauenzien)am 6. September in der Schlacht bei Denne-witz1) mit schweren Verlusten zurückgeworfen. In den folgenden Wochen sammelten beide Teile ihre Kräfte zu einem Hauptschlag, den die Verbündeten im nordwestlichen Sachsen zu führen gedachten. Zu Anfang Oktobers gelang es der österreichischen Diplomatie, den König von Baiern gegen die Zusicherung, dass er im vollen unabhängigen Besitze seiner Länder bleiben solle, im Vertrag von Ried2) vom Rheinbund herüber auf die Seite der Verbündeten zu ziehen. Endlich brachte die Völkerschlacht bei Leipzig am 16., 18. und 19. Oktober 1813 mit der Niederlage Napoleons3) die Befreiung des rechten Rheinufers von der Franzosenherrschaft. Zwar wurde der bairische General von Wrede, der mit 40000 Mann Napoleon den Rückzug zum Rhein abzuschneiden suchte, (am 30. und 31. Oktober) bei Hanau geschlagen; aber der Abfall der Bundesgenossen war nicht mehr aufzuhalten. Während Jeröme aus seinem Reich entfloh und das Grossherzogtum Berg sich auflöste4), ergaben sich nach und nach die mit französischen Truppen besetzten deutschen Festungen5); die vertriebenen Herrscher von Braunschweig, Oldenburg und Hessen-Kassel kehrten in ihre Länder zurück, und die Rhein-bundifürsten schlossen, einer nach dem ändern, ihre Verträge mit den Siegern. b. Auf dem linken Rheinufer 1814: Die preussischen Staatsmänner sprachen schon nach der Leipziger Schlacht da-von, dass Europas Sicherheit die Entthronung Napoleons erheische. Aber Metternich wtollte keine so schwere Demütigung des Schwiegersohnes seines Kaisers, zumal er in ihm nach Wiederherstellung des Friedens einen Bundesgenossen gegen die Pläne Steins und anderer Vaterlandsfreunde zu erhalten hoffte, die auf ein starkes, einiges, verfassungsmässig x) Dorf im Süden der Provinz Brandenburg, südwestlich von Jüterbogk. 2) Städtchen in Oberösterreich, südlich von Passau. 8) Napoleons Heer zählte etwa 180000, das vereinigte Heer der Verbündeten zuletzt etwa 300000 Mann. 4) Nach einer Vereinbarung der Verbündeten kamen alle von ihnen besetzten Lande, die nicht früher zu Preussen, Österreich oder England gehört hatten oder deren Fürsten nicht dem Bund gegen Napoleon beitraten (z. B. Sachsen), unter ein „Centralverwaltungsdepartement“ mit Stein an der Spitze. °) Zuletzt Hamburg und Magdeburg im Mai und Juni 1814.
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