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1. Geschichte für konfessionell gemischte Schulen - S. 56

1910 - Breslau : Hirt
56 Geschichte. Weimar und Eisenach für sich und seine Nachkommen. Philipp von Hessen ergab sich nun auch dem Kaiser und wurde lange Zeit gesangengehalten 14. Der Augsburger Religionsfriede (1555). Nachdem der Kaiser die Protestanten besiegt hatte, bestimmte er, wie es einstweilen in ihren Ländern mit der Religion gehalten werden sollte. Er ließ wenig von der evangelischen Lehre bestehen. Die (Städte im Norden Deutschlands aber trotten ihm. Art ihrer Spitze stand Magdeburg. (Bild 15.) Moritz bort Sachsen erhielt den Auftrag diese Städte zu strafen. Er belagerte sie jedoch nur zum Schein; denn er zürnte dem Kaiser, weil sein Schwiegervater, der Landgraf Philipp von Hessen, noch immer gefangengehalten wurde. Auch fühlte er fein Gewissen dadurch beschwert, daß er seine Glaubensgenossen verraten hatte. Plötzlich wandte er sich offen gegen den Kaiser. Nur mit Mühe konnte dieser sich über die Alpen retten. Der Kaiser ließ die gefangenen Fürsten frei und schloß den Augsburger Religionsfrieden. In demselben wurde den Protestanten gestattet, im Deutschen Reiche ihre Religion frei auszuüben. Bald darauf legte Kaiser Karl V. feine Krone nieder und ging in ein Kloster. 15. Die Kirchentrennung in der Schweiz und in andern Ländern. In derselben Zeit, als Luthers Lehre in Deutschland verbreitet wurde, trat'lunch Zwingli in der Schweiz als Reformator auf. Als er Prediger in Zürich wurde, trat er offen mit seiner Lehre hervor. Er gründete dieselbe auch allein auf die Heilige Schrift, wich aber in einigen Punkten von Luthers Lehre ab. Besonders über die Lehre vom Abendmahl war er andrer Meinung. Der Landgraf Philipp von Hessen wollte eine Einigung zwischen den beiden Reformatoren herbeiführen und sorgte dafür, daß sie zu einem Religionsgespräch in Marburg zusammenkamen. Zwingli war zur Einigung bereit; Luther aber hielt an seiner Abendmahlslehre fest, so daß man sich nicht verständigen konnte. Zwinglis Lehre breitete sich bald in einem großen Teile der Schwerz aus. Nur wenige Kantone blieben bei der katholischen Lehre. Zwischen den reformierten und den katholischen Kantonen brach nach einigen Jahren ein Krieg aus. Die Reformierten waren auf den Kampf wenig vorbereitet und wurden geschlagen. Zwingli fiel in einer Schlacht. Damit war jedoch die Reformation in der Schweiz nicht unterdrückt; denn bald darauf trat Johann Calvin als Reformator auf, der in seiner Lehre fast ganz mit Zwingli übereinstimmte. Bon Genf aus verbreitete sich das „reformierte" Bekenntnis bald über den größten Teil der Schweiz. Auch in Frankreich fand es viele Anhänger, die dort „Hugenotten" genannt wurden. Dann drang es nach der Pfalz, nach Bremen und in das Innere Deutschlands, nach den Mederlanden und nach Schottland vor. Zwischen den Evangelischen und den Reformierten kam es bald zu bitterm Haß, der jahrhundertelang in Wort und Schrift, in Verfolgungen und Vertreibungen, ja sogar von den Kanzeln herab zum Ausdruck gebracht wurde. Xvii. Der Dreißigjährige Krieg (1618—1648). 1. Die Borboten des Krieges. Nach dem Augsburger Religionsfrieden traten die Gegensätze zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche
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