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1. Geschichte für katholische Schulen - S. 13

1910 - Breslau : Hirt
I Geschichte. 13 3. Bedeutung der Klöster. Die Klöster waren Heimstätten der Kultur. Die Mönche legten Musterwirtschaften an und zeigten den Landbewohnern, wie die Äcker bebaut, die Obstbäume veredelt und gepflegt, die Sümpfe getrocknet und die Wälder urbar gemacht werden mußten. Sie trieben auch mancherlei Handwerk und hielten neben ihren Mederlassungen die ersten Märkte ab. In der Nähe der Klöster siedelten sich bald Handwerker und andre Leute an, so daß Dörfer und Städte entstanden. Durch das Abschreiben von Büchern blieben der Nachwelt wichtige Werke erhalten, die sonst verloren gegangen wären. Die Klosterschulen waren neben den Schulen an den größeren Kirchen lange Zeit die einzigen Bildungsstätten für die heranwachsende Jugend. Es gab auch Frauenklöster, die von Nonnen bewohnt waren. Dieselben stickten und spannen, webten und nähten, bereiteten Arzneien.und pflegten die Kranken. Nicht selten unterrichteten sie auch Töchter vornehmer Eltern. So waren die Klöster jahrhundertelang für die Ausbreitung der Kultur von großer Bedeutung. Viele große Heilige, Päpste und Bischöfe gingen aus den religiösen Orden hervor. Vi. Das Reich der Franken bis auf Karl den Großen. 1. Gründung des Reiches. Während der Völkerwanderung waren die Franken nicht aus ihren Wohnsitzen am Mittel- und Niederrhein gewichen. Von ihrer Heimat aus drangen sie aber langsam und sicher nach Westen vor und waren als Krieger gefürchtet. Ihre Waffen bestanden besonders in einer zweischneidigen Axt, die geschickt zu Hieb und Wurf gebraucht wurde, und aus furchtbaren Wurfspießen mit Widerhaken. Nicht mit Unrecht wurden sie von ihren Feinden als treulos und grausam bezeichnet. In den eroberten Gebieten ließen sie sich als Ackerbauer nieder. Sie zerfielen in mehrere Stämme, die von Königen regiert wurden. Im Jahre 481 kam ein 15jähriger Königssohn, mit Namen Chlodwig, zur Regierung. Er nahm sich vor, ganz Gallien zu erobern und sich zum Könige aller Frankenstämme zu machen. Zunächst wandte er sich gegen die Römer, die noch einen Teil von Gallien besaßen. Er besiegte den römischen Statthalter in blutiger Schlacht und nahm das römische Land in Besitz. Im Südosten seines Reiches wohnten die Burgunder. Um ihre Freundschaft zu gewinnen, vermählte er sich mit einer burgundischen Königstochter. Diese war eine fromme Christin und versuchte auch ihn zum Christentum zu bekehren, aber vergebens. Einst brach ein Krieg gegen die Alemannen aus, und Chlodwig wurde in der blutigen Schlacht bei Zülpich hart bedrängt. In seiner Not hob er die Hände gen Himmel und rief: „Jesus Christus, gewährst du mir jetzt den Sieg, so will ich an dich glauben und mich taufen lassen auf deinen Namen!" Bald darauf wurden die Alemannen geschlagen und wandten sich zur Flucht. Chlodwig nahm einen großen Teil ihres Landes in Besitz. Nicht lange danach ließ er sich taufen und erhielt von dem Papste den Titel: „Allerchristlichster König". Trotzdem aber blieb er treulos, hinterlistig und grausam wie ein Heide. Nachdem er auch die Burgunder und Westgoten besiegt hatte, räumte er alle seine
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