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1. Geschichte für evangelische Schulen - S. 25

1918 - Breslau : Hirt
Der Weltkrieg 1914/17. 25 2. Amerikas Übertritt zu unseren Feinden. Wenige Tage nach der Überreichung der deutschen Friedensnote schlug Wäson den kriegführenden Mächten vor, sie möchten ihm ihre Bedingungen mitteilen, unter benen der Krieg zum Abschluß gebracht werden konnte, und zugleich angeben, durch welche Mittel für spätere Zeit ein Krieg zu verhinbem sei. Die deutsche Regierung erklärte barctuf dem Präsidenten, ein unmittelbarer Austausch zwischen den kriegführenden Mächten sei der einzige Weg, zum Frieden zu gelangen: die Maßnahmen zur Verhütung eines künftigen Krieges konnten jedoch erst nach dem Frieden in Angriff genommen werden. Durch die Friedensnote hatte Wilson in aller Welt den Anschein zu erwecken gesucht, als ob er ein wahrer Friedensapostel fei. Er tat aber nichts, um England zur völkerrechtlichen Kriegführung zu bewegen. Der Hungerkrieg gegen Deutschland wurde fortgefetzt, ebenso die Bedrückung der Neutralen. Da beschloß die deutsche Regierung, vom 1. Februar 1917 ab den uneingeschränkten U-Bootkrieg rücksichtslos durchzuführen. Nun fetzte es Wilson im amerikanischen Senat durch, daß die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland abgebrochen wurden und forderte die Neutralen aus, dasselbe zu tun. Sein Vorschlag würde jeboch von den Neutralen abgelehnt. Eine regelrechte Kriegserklärung Amerikas an Deutschland erfolgte nicht; aber der Senat beschloß auf Wilsons Vorschlag die Feinde Deutschlands mit Rat und Tat kräftig zu unterstützen. b) Griechenlanb u. a. Nach dem Rückzüge von Gallipoli suchte England einen neuen Stützpunkt für weitere Unternehmungen im Osten. Unter dem Vorwanbe, daß es dem bebrängten Serbien Hilfe bringen wolle, besetzte es die griechische Stadt Saloniki und brang von bort aus gegen Serbien und Bulgarien vor. Der frühere griechische Ministerpräsibent Venizelos unterstützte dies Unternehmen in verräterischer Weise. Griechenland Wiberspruch gegen die unerhörte Verletzung des Völkerrechts blieb unbeachtet. Als König Konstantin, der Schwager unseres Kaisers, sich weigerte, aus die Seite unserer Feinde zu treten, wandte England Zwangsmaßregeln gegen ihn und sein Land an. Die militärisch wichtigen Eisenbahnlinien wurden von den Engländern besetzt. Englische und französische Beamte überwachten das gesamte Verkehrs* und Postwefen. Die Gesandten und Konsuln der Mittelmächte und andere Angehörige der deutschen und österreichischen Mederlassungen wurden verhaftet und ausgewiesen. Feindliche Kriegsschiffe drangen in die griechischen Häsen ein und sperrten das Land von jedem Verkehr ab. Dadurch entstand eine große Hungersnot, so daß Griechenland sich gezwungen sah, auf Verlangen feiner Peiniger die Armee zu entwaffnen, die Geschütze abzuliefern und die Kriegsschiffe zu übergeben Dies alles konnte jedoch den König nicht dazu bewegen, die Neutralität aufzugeben. Gern hätten unsere Gegner schon damals König Konstantin abgefetzt; aber sie fürchteten den Zorn des russischen Kaisers, der dem Könige und seinem Lande freunblich gesinnt war. Als jeboch im Frühjahr 1917 beim Ausbruch der russischen Revolution Zar Nikolaus entthront worben war, brachte der Vertreter Frankreichs und seiner Bundesgenossen den König Konstantin durch Drohungen dahin, daß er abdankte und sich in die Schweiz zurückzog. Sein zweiter Sohn Alexander wurde sein Nachfolger; aber er blieb nur ein Schattenkönig. Der Verräter Venizelos riß die Gewalt an sich und brach die Beziehungen zwischen Deutschland und seinen Verbündeten ab. Die Vergewaltigung Griechenlands müßte für alle neutralen Staaten ein warnendes Beispiel fein. — Im weiteren Verlauf des Krieges traten u. a. noch auf die Seite unserer Gegner: Brasilien, China und Siam. Iii. Der Krieg gegen Rumänien. Am 6. Dezember 1916 hielten unsere siegreichen Truppen ihren Einzug in Bukarest und nahmen dann sogleich mit Nachdruck
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